Elektrisch von Nürnberg in die Oberpfalz
23.08.22 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld
Mit der Elektrifizierung der 168 Kilometer langen Bahnstrecke Nürnberg – Amberg – Furth im Wald erhält die Oberpfalz eine Perspektive für ein internationales Fernverkehr-Angebot. Die DB stellte letzte Woche in Cham ihr Vorgehen in dem neuen Ausbauprojekt vor. Der Ausbau sieht auch eine Beschleunigung vor, denn künftig sollen auf einigen Streckenabschnitten Züge mit bis zu 160 Kilometern pro Stunde fahren.
„Wir schaffen mit dem Ausbau die Voraussetzung für einen attraktiven und konkurrenzfähigen Zugverkehr auf dem Weg nach Tschechien,“ so Matthias Trykowski, DB-Leiter Bahnausbau Nordbayern. Der Bund hatte die DB 2021 mit den Planungen beauftragt. Im Rahmen des Deutschlandtaktes sollen künftig schnelle Zugverbindungen Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern. Mensch und Umwelt werden dadurch entlastet.
Mit der Elektrifizierung der Metropolenbahn können rund 21.900 Tonnen CO2-Emissionen im Jahr eingespart werden. Für den Einsatz moderner Elektrozüge ist eine vollständige Elektrifizierung der 168 Kilometer langen Bahnstrecke Nürnberg – Amberg – Furth im Wald nötig. Teile der Strecke sollen zweigleisig ausgebaut werden. Die Bahn-Fachplaner werden sich auch mit 33 Bahnhöfen, 105 Eisenbahnbrücken, 42 Straßenbrücken, 25 Bahnübergängen und einem Tunnel befassen. Die beiden Verkehrsstationen Hiltersdorf und Freihöls sollen zu Kreuzungsbahnhöfen ausgebaut werden. Konkrete Planungen zu Schallschutzmaßnahmen können erst am Ende der Vorplanung benannt werden.
„Wir werden den Schallschutz entlang der Strecke nach aktuell gültigem Regelwerk, der 16. Bundes-Immissionsschutz-Verordnung umsetzen“, sagte Matthias Trykowski. Ein barrierefreier Ausbau von Verkehrsstationen in dem Projekt Elektrifizierung der Metropolenbahn ist nicht im Umfang enthalten. Für einige Verkehrsstationen ist eine Barrierefreiheit vorlaufend in anderen Projekten geplant. In Summe sind schon oder werden 24 von 33 der Bahnhöfe ganz oder teilweise barrierefrei ausgebaut.
Foto: Deutsche Bahn AG / Markus Kehnen