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Ausbau von Bamberg nach Nürnberg

12.08.22 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn setzt das Investitionsprogramm zwischen Nürnberg und Bamberg fort. Rund 1,3 Milliarden Euro investiert das Unternehmen, weitgehend aus Bundesmitteln, in den Infrastrukturausbau. Auf dem noch verbleibenden, rund 24 Kilometer langen, Streckenabschnitt von Forchheim bis südlich von Bamberg erweitert die DB die bestehende, zweigleisige Strecke auf vier Gleise. Im Zuge des Ausbaus werden allein in diesem Abschnitt 24 Eisenbahnbrücken und Durchlässe sowie 16 Straßen- bzw. Fußgängerbrücken angepasst oder ganz neu gebaut.

Die Hauptbautätigkeit liegt in den kommenden Monaten auf den Haltepunkten und sämtlichen Brückenbauwerken. Weiterhin stehen Arbeiten an Durchlässen, im Gleis, an der Leit- und Sicherungstechnik, sowie an den Lärmschutzwänden auf dem Programm. In Forchheim soll die neue Unterführung an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße bis Ende des Jahres fertig gestellt werden. Bei Altendorf soll der Überbau der neuen Straßenbrücke (St 2260) eingehoben werden. Weiter nördlich, in Strullendorf, steht in diesem Jahr noch besonders viel an. Unter anderem ist die Fertigstellung der Eisenbahnüberführung Auweg geplant.

Und auch der Streckenbau konzentriert sich in den kommenden Monaten in Strullendorf. Nils Pahl, zuständiger Projektleiter für die Ausbaustrecke Nürnberg–Bamberg: „Der Ausbau der Strecke schafft neue Kapazitäten und sorgt damit für stabile, pünktliche und noch schnellere Bahn-Verbindungen zwischen Nürnberg, Bamberg, Berlin und darüber hinaus. Die Menschen in der Region profitieren von noch zuverlässigeren Verbindungen im Nahverkehr. Für Anwohnende und Pendler entsteht hier eine Bahnstrecke nach modernsten Standards: Alle Haltestellen werden barrierefrei, der Wegfall von Bahnübergängen sorgt für mehr Sicherheit und der Schallschutz wird optimiert.“

Der Ausbau der Schnellfahrstrecke in der fränkischen Metropolregion ist in den vergangenen Monaten wieder deutlich vorangeschritten. Mitte April wurden gleich mehrere wichtige Meilensteine erreicht. „Wir haben hier dieses Jahr schon richtig viel geschafft! Die Ostersperrpause haben wir genutzt, um die neue Eisenbahnbrücke (Ost) über die Autobahn A73 nördlich von Forchheim in Betrieb zu nehmen. Und auch der Ostteil des neuen Überholbahnhofs in Eggolsheim ist wie geplant in Betrieb gegangen. In Fürth haben wir die ‚Interimslösung‘ fertiggestellt und die Station Fürth-Klinikum für unsere Fahrgäste zu einer topmodernen und barrierefreien Station umgebaut.“, so der technische Leiter Nils Pahl.

Mit der Interimslösung im Fürther Bogen wurden die technischen und betrieblichen Voraussetzungen für die geplante Taktverdichtung der S1 zwischen Nürnberg und Erlangen ab Ende 2022 geschaffen. Die Arbeiten im Bauabschnitt Forchheim–Eggolsheim laufen seit 2019. Seit Sommer 2021 baut die Deutsche Bahn auch auf dem Abschnitt nördlich von Forchheim bis südlich von Bamberg. Die Bauarbeiten sollen bis Mitte des Jahrzehnts abgeschlossen sein.

Foto: Deutsche Bahn AG

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