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Umbesetzungen im DB-Vorstand

01.07.22 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat wichtige personelle Entscheidungen getroffen. Fortan wird der DB-Vorstand jünger und weiblicher sein. In einer turnusmäßigen Sitzung am Donnerstag in Potsdam bestellte das Kontrollgremium den bisherigen Personenverkehrsvorstand Berthold Huber zum neuen Chef des Infrastrukturressorts. Der 58-jährige Huber übernimmt am 1. Juli dieses Jahres die Aufgabe des bisherigen Vorstandes Ronald Pofalla, der das Unternehmen Ende April auf eigenen Wunsch verlassen hatte. Hubers Vertrag läuft bis zum Frühjahr 2027.

Aufsichtsratsvorsitzender Michael Odenwald: „Herr Huber arbeitet seit über 20 Jahren für die Deutsche Bahn. Er kennt den Konzern wie kaum ein Zweiter und hat unter anderem auch als ehemaliger Personalvorstand der DB Netz AG profunde Kenntnisse der Infrastruktur. Ihm und seinem Team obliegt nun die zentrale Aufgabe, die Eisenbahninfrastruktur leistungsfähiger zu machen.“

Ebenfalls ab 1. Juli leitet Evelyn Palla das neu geschaffene Ressort Regionalverkehr. Die 48-jährige Betriebswirtin ist bislang im Vorstand der DB Fernverkehr AG für Finanzen zuständig. Die Südtirolerin kam Ende 2018 von der ÖBB zur Deutschen Bahn. In Österreich verantwortete sie unter anderem den Nah- und Regionalverkehr.

Odenwald: „Mit ihren mannigfachen Erfahrungen in der Branche wird Frau Palla die Wachstumsstrategie der ‚Starken Schiene‘ nachdrücklich umsetzen. Sie steht zugleich für den Generationswechsel, den der Aufsichtsrat bewusst eingeleitet hat.“

Der bisherige Chef der DB Regio AG, Jörg Sandvoß, wird künftig Konzernbeauftragter für gemeinwohlorientierte Infrastruktur. Dies ist ein zentrales eisenbahnpolitisches Vorhaben der Bundesregierung. Michael Peterson rückt in den Konzernvorstand auf. Der Betriebswirt führt ab dem 1. Juli das neu geschaffene Ressort Personenfernverkehr. Der 51-jährige ist seit Mitte 2019 Vorstandsvorsitzender der DB Fernverkehr AG.

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