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Ruhrbahn zieht Zwischenbilanz

22.07.22 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit Jahresbeginn stagnieren die Abonnentenzahlen der Ruhrbahn bei etwa 85.000 in Essen und 21.000 in Mülheim. Beobachtbar ist allerdings, dass das Niveau der Kündigungen seit Einführung des Neun-Euro-Tickets signifikant zurückgegangen ist. Offensichtlich mindert das Herabsenken der Abopreise auf neun Euro die Kündigungsbereitschaft der Zeitkarteninhaber.

„Im Bartarif ist das Neun-Euro-Ticket hingegen ein voller Erfolg. Erstmals kann die Ruhrbahn abschätzen wieviel Fahrgäste sich im meist anonymen Barverkauf versorgen. Für Juni waren das 140.000 Menschen. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des VDV sind etwa ein Fünftel davon Neukunden“, erklärt Nils Hoffmann, Leiter Markt und Kommunikation. Seit dem Verkaufsstart des Neun-Euro-Tickets Ende Mai hat die Ruhrbahn 279.954 Neun-Euro-Tickets verkauft, davon 223.561 in Essen und 56.393 in Mülheim.

Die am meisten genutzten Vertriebswege sind die klassischen Verkaufskanäle, Fahrkartenautomaten und Kundencenter/ Vertriebscenter, gefolgt vom digitalen Verkauf über unsere ZÄPP und dem Verkauf im Fahrzeug. „Ein weiterer positiver Nebeneffekt des günstigen Tickets: seit Juni stellen wir fest, dass die Zahl der Fahrgäste ohne gültigen Fahrschein stark zurückgegangen ist“, so Hoffmann weiter. Das Neun-Euro-Ticket hat die bestehenden Tarifprodukte jedoch nicht gänzlich ersetzt: Das Einzelticket sowie das Vierertickets werden nach wie vor gekauft.

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