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DHL und VGF planen Packstationen

28.07.22 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die erste 4,2 Quadratmeter große Packstation auf Frankfurter ÖPNV-Gebiet steht bereits seit April 2022 an der Station Heddernheim. Von Anfang an stark frequentiert, hat sie alle Erwartungen erfüllt. VGF und DHL schließen nun für weitere zwei Packstationen Verträge ab. Jeweils eine Packstation direkt auf dem Bahnsteig erhalten entlang der Linie U3 die Haltestellen Wiesenau und Niederursel.

An den Stationen Oberursel Bahnhof, Oberursel Altstadt, Rosengärtchen und Oberursel Hohemark sind weitere vier Packstationen in der Detailplanung. Ausgewählt wurden die Standorte nach der Höhe des Fahrgastaufkommens sowie nach der Möglichkeit, Pakete problemlos anzuliefern. Mindestens vier der Anlagen werden mit Solartechnik betrieben.

„Das Konzept hat uns alle überzeugt und es ist toll, dass auch die Fahrgäste dieses Angebot so gut angenommen haben! Die Verknüpfung von Bahn und Versandangeboten ist ein spannender und zukunftsweisender Ansatz um Emissionen in den Städten in den Griff zu bekommen“, ist sich Dezernent für Gesundheit und Mobilität, Stefan Majer (Grüne), sicher.

„Wir haben den Packstationsservice 2003 als erstes Unternehmen im deutschen Markt eingeführt. Deutschlandweit können heute bereits mehr als 19 Millionen registrierte Kunden über 9.500 DHL-Packstationen mit mehr als 900.000 Fächern nutzen. Jetzt gibt es unser Erfolgsmodell ‚Packstation‘ auch als Solar-Variante. Damit können Kunden nicht nur rund um die Uhr ihre Pakete abholen und verschicken, sondern auch aktiv zum umweltfreundlichen Paketversand beitragen. Die Bedienung ist einfach mit der Post & DHL App möglich“, sagt Tim Ewering, Leiter strategisches Partnermanagement der Deutschen Post DHL Group.

Der Paketversand hat auch durch die Pandemie stark zugenommen, insgesamt bestellen Menschen mehr online. „Die Auswirkungen des Lieferverkehrs spüren wir täglich vor unseren Haustüren und auf unseren Wegen. Mit den neuen Packstationen an den Haltestellen schaffen wir die Möglichkeit, auf dem Nachhauseweg bestellte Ware klimafreundlich und flexibel abzuholen“, freut sich Michael Rüffer, Geschäftsführer der VGF bei der Unterzeichnung der Verträge zum Ausbau des Projekts.

Denn mit 20.000 E-Fahrzeugen sowie der Fuß- und Fahrradzustellung ist DHL Branchenführer, wenn es um die grüne Zustellung der Warensendungen geht. Auch die Nutzung des kostenlosen Services ‚Packstation‘ trägt zur Reduzierung von CO2-Emissionen sowie des Verkehrs innerhalb von Städten bei, gerade weil sich die Empfänger ihre Lieferungen auf dem Nachhauseweg abholen können.

Im Vergleich zu einer Haustür-Zustellung werden bei einer Packstationssendung bei der Auslieferung im Durchschnitt dreißig Prozent CO2 eingespart. Die Zusteller können pro Stopp an der Packstation mehrere Dutzend Pakete abliefern und abholen. Damit die Packstationen den größtmöglichen Nutzen für Umwelt und Kunden bringen, ist die Einbindung des ÖPNV ein weiterer wichtiger Schritt.

Foto: VGF

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