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DB AG: Mehr als 18.000 neue Mitarbeiter

08.07.22 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn setzt ihre Personaloffensive fort: Im ersten Halbjahr 2022 hat der Konzern über 18.000 neuen Beschäftigten eine Jobzusage erteilt. Insgesamt will die DB in diesem Jahr rund 24.000 neue Mitarbeiter rekrutieren – rund 15 Prozent mehr als geplant. Gleichzeitig unterstützt die DB seit April Geflüchtete aus der Ukraine bei der Integration auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Der Einstellungserfolg ist aber überschaubar: Erst dreißig Personen sind Angestellte des DB-Konzerns.

Trotz Corona-Krise investiert die DB im Rahmen ihrer Strategie „Starke Schiene“ massiv in Infrastruktur, neue Fahrzeuge und Personal. In den letzten drei Jahren hat die DB über 80.000 Mitarbeitende eingestellt. Die meisten Einstellungen erfolgen in diesem Jahr in den Bereichen Schienen- und Fahrzeuginstandhaltung (4.100), Bauprojekte/Bauüberwachung (3.500), bei den Triebfahrzeugführern (1.700), den Fahrdienstleitern (1.500), im Zugservice (1.400) und bei den IT-Experten (1.300).

Martin Seiler, Vorstand Personal und Recht bei der DB: „Damit die Mobilitätswende gelingt, brauchen wir engagierte Kolleginnen und Kollegen. Seit Jahren stellen wir auf Rekord-Niveau ein. Diesen Kurs haben wir glücklicherweise auch in der Corona-Krise beibehalten. Und der Jobmotor Bahn läuft weiter auf Hochtouren: Wir haben unser ursprüngliches Ziel von 21.000 Neueinstellungen in 2022 jetzt noch einmal um 15 Prozent erhöht – bis Ende des Jahres wollen wir 24.000 neue Kolleginnen und Kollegen an Bord holen.“

Die DB AG setzt aber auch auf Beratung und Information über den deutschen Arbeitsmarkt. Dabei kooperiert das Unternehmen erfolgreich mit der Bundesagentur für Arbeit (BA). Unmittelbar nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat die DB ein spezielles Job-Programm auf den Weg gebracht. Es umfasst Beratung zum Aufenthalt, zur Bewerbung auf dem deutschen Arbeitsmarkt sowie Orientierungs- und Sprachkurse. Die dreißig Ukrainer arbeiten unter anderem als Dolmetscher, Ingenieure und Recruiter. Für weitere ukrainische Kriegsflüchtlinge läuft aktuell der Einstellungsprozess.

Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen der BA: „Mit der Jobberatung direkt vor Ort bei der DB erreichen wir die Geflüchteten an einem Ort, der ihnen bereits durch die Ankunft in unserem Land bekannt ist. Es ist uns wichtig, mit den Menschen, die die Jobberatung aufsuchen, eine Perspektive zu entwickeln und sie auf dem Weg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Ich freue mich über diesen pragmatischen Weg, der unser Beratungsangebot über die Arbeitsagenturen und Jobcenter hinaus ergänzt. Mein großer Dank gilt den Mitarbeitenden der DB und der BA, die den Geflüchteten zur Seite stehen.“

„Jede Beratung, jede Einstellungszusage ist eine schnelle und unbürokratische Hilfe bei einem beruflichen Neustart“, so Seiler. „Es geht um praktische Hilfe für Menschen, die aus einem Kriegsgebiet nicht weit entfernt von uns kommen. Wir sind zutiefst betroffen von den Schicksalen der geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer.“

Foto: Deutsche Bahn AG

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