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VCD Bayern fordert Barrierefreiheit

31.05.22 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Mai 2012, also vor zehn Jahren, hat der damalige bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) im Hinblick auf die damalige Novelle des Personenbeförderungsgesetzes versprochen, dass der gesamte öffentliche Verkehr im Freistaat Bayern bis 2023 barrierefrei sein würde. Nun, da dieser Termin näher rückt, zieht der VCD eine ernüchternde Bilanz.

„Diese Aussage löste und löst heute bei uns Menschen mit Einschränkungen immer noch Gelächter aus“, sagt Manuel Rodriguez, der VCD-Beauftragte für Barrierefreiheit. In Oberfranken gibt es ganze Landkreise und selbst Oberzentren wie Kulmbach, deren Bahnhöfe bis heute noch nicht barrierefrei sind. „Als gehandicapter und betroffener Mensch ist es für uns Menschen mit Einschränkungen eine sehr große Schande, dass der Landkreis und die Kreisstadt Kulmbach als Oberzentrum bis heute keinen einzigen Bahnhof barrierefrei ausgebaut hat“, so Rodriguez weiter.

Von Inklusion und der Barrierefreiheit profitieren alle Bevölkerungsgruppen. Hierzu zählen nicht nur alle Behindertengruppen und ältere Menschen, sondern auch Eltern mit Kinderwagen und Personen mit schweren Gepäckstücken. Der VCD befürwortet, wo es machbar ist, Rampen anstelle von Aufzügen, weil die Aufzüge oft durch Vandalismus zerstört oder anderweitig defekt sind und die Folgekosten sehr hoch sein können. Rampen sind dagegen kostengünstiger, weil diese nur Vegetationspflege und einen Winterdienst benötigen.

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