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BSU nimmt die ersten e-Busse in Betrieb

19.05.22 (Schweiz) Autor:Stefan Hennigfeld

Die ersten beiden e-Busse des Busverkehr Solothurn und Umbegung (BSU) sind da: Mit der Inbetriebnahme seiner ersten e-Busse setzt das Unternehmen seine Fahrt in eine dekarbonisierte Zukunft fort. Der BSU will seine Flotte schrittweise bis 2035 auf elektrische Traktion umstellen und damit seinem Ziel der CO2-Neutralität sukzessive näherkommen.

Die feierliche Inbetriebnahme der ersten beiden e-Busse fand letzte Woche in Anwesenheit von Kjell Kolden, Leiter Abteilung öffentlicher Verkehr Kanton Solothurn, und Marcel Rindlisbacher, Direktor der Regio Energie Solothurn, statt. BSU-Direktor Fabian Schmid freut sich sehr über die neuen Busse und betont auch den Nutzen für die Kunden und Anwohner: „Mit den e-Bussen sind wir nicht nur klimafreundlicher, sondern auch komfortabler und deutlich leiser unterwegs.“

Kjell Kolden, Leiter Abteilung öffentlicher Verkehr beim Amt für Verkehr und Tiefbau Kanton Solothurn, betonte in seiner Rede die Unumgänglichkeit eines sinnvollen Modalsplits: „Damit kommen wir auf der Strasse nicht nur emissionsärmer, sondern auch schneller und sicherer vorwärts.“ Weiter führte er aus, dass der Kanton Solothurn namentlich im Strassenverkehr die Dekarbonisierung beschleunigen will: „Der politische Wille dazu hat sich schon lange manifestiert“.

Die Beschaffung und Inbetriebnahme der beiden ersten e-Busse des BSU war kostenintensiv und erfordert einmalige Investitionen. Ohne Unterstützung der Partnerin Regio Energie wäre es dem BSU nicht möglich gewesen, die e-Busse zu beschaffen. Der BSU freut sich, mit Regio Energie eine starke Partnerin an seiner Seite zu haben und mit ihr gemeinsam unter dem Slogan „gemeinsam nachhaltig unterwegs“ in die Zukunft zu fahren.

Marcel Rindlisbacher, Direktor der Regio Energie Solothurn, betonte in seinem Grußwort denn auch die Wichtigkeit von solchen Partnerschaften für Regio Energie: „Regio Energie sieht es als ihre Aufgabe, aktiv auf die Ziele der Energiestrategie 2050 hinzuwirken und unterstützt deshalb gute Projekte, welche zu dieser Zielerreichung beitragen. Wichtig ist für uns auch, mit solchen Projekten wertvolle Erfahrungen zu sammeln und daran wachsen zu können.“

In ein paar Jahren werden zehn bis zwölf weitere Dieselbusse des BSU das Ende ihrer Lebensdauer erreichen und durch neue e-Busse ersetzt werden. Voraussichtlich wird es sich auch bei der nächsten Generation von e-Bussen um sogenannte Depotlader handeln. Aufgrund der Charakteristika des BSU-Liniennetzes erfüllen e-Busse, die während Betriebspausen oder über Nacht im Depot geladen werden können, die Anforderungen am besten.

Mit jedem neu eingesetzten Elektrobus vermindert der BSU seinen CO2-Ausstoss um rund fünfzig Tonnen pro Jahr. Mit dem Einsatz des letzten e-Busses wird die Reduktion jährlich 2.500 Tonnen betragen. Damit werden gegenüber heute pro Jahr knapp eine Million Liter Dieseltreibstoff eingespart. Der Strom des Unternehmens stammt seit 2018 vollständig aus der schweizerischen Wasserkraft.

Foto: BSU

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