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Wiener Linien: Bilanz zum Coronajahr 2021

05.04.22 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Wiener Linien haben auch 2021, im zweiten von der weltweiten Coronapandemie geprägten Jahr, für Stabilität gesorgt. Sie haben die Wiener trotz aller durch die Krise ausgelöste Umstände mobil gehalten, in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten hunderte neue Jobs geschaffen und insgesamt tausende Arbeitsplätze in Wien und ganz Österreich gesichert. Die Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer und Alexandra Reinagl haben im Rahmen eines Pressegesprächs eine positive Bilanz über das aus Sicht des Unternehmens erfolgreiche Jahr 2021 gezogen.

Bei den Wiener Öffis ist ein positiver Trend trotz anhaltender Coronakrise zu erkennen. Bei den zentralen Kennzahlen zeigen alle Pfeile nach oben. Die zurückgelegten Kilometer von U-Bahn, Bim und Bus waren 2021 schon wieder so hoch wie noch vor Corona. 78 Millionen gefahrene Kilometer entsprechen der beeindruckenden, durchschnittlichen Distanz von der Erde zum Mars.

Nach über einem Jahr Zwangspause durch Corona ist die beliebte Nacht-U-Bahn seit Ende Juni wieder in den Nächten vor Samstagen, Sonn- und Feiertagen unterwegs. Und die Fahrgäste nehmen das Wiener Öffi-Angebot an. Rund 596 Millionen Fahrgäste waren im vergangenen Jahr mit den Öffis unterwegs und damit wieder etwas mehr als noch 2020. Insgesamt liegen die Fahrgastzahlen noch immer um 38 Prozent hinter dem Vor-Corona-Niveau von 2019.

„Die Wienerinnen und Wiener sind wieder mehr mit U-Bahn, Bim und Bus unterwegs und das freut uns. Deshalb bauen wir unser Netz und unsere alternativen Mobilitätsservices weiter aus, um für jeden Bedarf ein passendes Angebot bereitzustellen“, so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer. Das Fahrgastplus spiegelt sich auch im Modal Split wider: Im Vergleich zum Vorjahr steigt der Öffi-Anteil an den zurückgelegten Wegen in der Stadt von 27 auf dreißig Prozent. Zuvor haben die Öffis von 2019 auf 2020 wegen der Coronapandemie im Modal Split elf Prozentpunkte wegen der Coronapandemie verloren.

„Rechnet man die noch ‚normalen‘ 2020 Monate Jänner und Februar weg, waren 2021 wieder fast zwanzig Prozent mehr Fahrgäste mit uns unterwegs. Eine ordentliche Steigerung und das zeigt sich entsprechend auch im Modal Split“, erklärt Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl. Die Modal Split Erhebungen in den Jahren vor der Pandemie war unter konstanten Verhältnissen entsprechend gut abbildbar. Das hat sich in den vergangenen zwei Jahren verändert.

Die Wiener Linien nutzen deshalb die anstehende, planmäßige Neuausschreibung der Modal Split Erhebung, um die Befragung auch in Hinblick auf besondere Ereignisse wie die Coronapandemie in Zukunft noch besser zu gestalten. Mehr als 1,1 Millionen Fahrgäste im Wiener Öffi-Netz sind aktuell Besitzer einer Jahreskarte, eines Semester-, TOP- oder Jugendtickets bzw. eines Klimatickets. Das sind sogar um 30.000 Stammkunden mehr als noch 2020. Busse und Bahnen werden also auch trotz der Coronakrise angenommen.

Foto: phidoe

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