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Solaris: Zehn H2-Busse für Oberbayern

29.04.22 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Insgesamt zehn wasserstoffbetriebene Busse werden nächstes Jahr an zwei Kunden aus Oberbayern ausgeliefert. Fünf Urbino 12 hydrogen wurden vom Busbetrieb Busreisen Ettenhuber GmbH und weitere fünf vom Omnibusunternehmen Martin Geldhauser GmbH & Co. KG. Bestellt. Jedes Busunternehmen hat jeweils fünf Wasserstoffbusse geordert. Die Fahrzeuge werden ähnliche technische Parameter haben. Sie werden von einer Achse mit integrierten Elektromotoren angetrieben.

„Unsere langjährigen Geschäftsbeziehungen mit den privaten Busunternehmen Busreisen Ettenhuber GmbH und Martin Geldhauser GmbH & Co. KG sind ein hervorragendes Beispiel für eine langfristige, sich stetig entwickelnde Zusammenarbeit. Wir erreichen nun ihre neue Ebene im Zusammenhang mit der Umstellung auf Wasserstofftechnologie, die die derzeit modernste verfügbare Technologie ist. Ich freue mich sehr, dass zehn Urbino 12 hydrogen den öffentlichen Personennahverkehr in dieser Region in Bayern unterstützen werden”, sagte Petros Spinaris, Vorstandsmitglied von Solaris für Vertrieb, Marketing und After Sales.

In jedem Bus werden ultramoderne Brennstoffzellenmodule mit einer Leistung von 70 kW verwendet. Der Wasserstoff wird in fünf Tanks mit einer Gesamtkapazität von 1560 l gespeichert, die die höchsten Sicherheitsanforderungen auf dem Markt erfüllen. Dank der eingesetzten Technologie werden die Busse eine Reichweite von mindestens 350 km mit einer Tankfüllung bieten können.

Die Solaris-Wasserstoffbusse werden auch über eine relativ kleine Solaris High Power-Traktionsbatterie verfügen, die die Brennstoffzelle bei Strombedarfsspitzen unterstützen soll. In jedem Bus werden Fahrgästen 34 Sitzplätze zur Verfügung stehen. Erwähnenswert ist auch, dass die Wasserstoffbusse für Oberbayern mit dem MobilEye Shield+-System ausgestattet werden, das den toten Winkel überwacht.

Sollte sich ein Fußgänger oder ein Radfahrer im toten Winkel aufhalten, so wird der Fahrer vom System mittels visueller und akustischer Signale gewarnt. Das MobilEye Shield+-System wird das Fahrpersonal auch mit seinen zusätzlichen Funktionalitäten unterstützen: der Verkehrszeichenerkennung, dem Spurhalteassistenten wie auch dem passiven Bremsassistenten.

Zusammen mit den Bussen erhalten die Busunternehmen auch eSConnect, d. h. das von Solaris erstellte moderne Ferndiagnosesystem. Damit werden sie den Busflottenbetrieb optimieren können, d. h. sie werden die Einsatzfähigkeit ihrer Fahrzeuge erhöhen, eventuelle Ausfallzeiten reduzieren und unnötige Rückfahrten zum Busdepot vermeiden können.

ie Zusammenarbeit zwischen Solaris und jedem der Busunternehmen geht bis ins Jahr 2004 zurück. Mittlerweile lieferte der Busbauer 112 Busse an Ettenhuber und 55 Fahrzeuge an Geldhauser aus. Nun eröffnen die Unternehmen ein neues Kapitel im Zusammenhang mit dem Einsatz von Wasserstofftechnologien. Das Interesse wächst, allerdings sind entsprechende Fördermittel notwendig.

Foto: Solaris

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