Solaris erhält Umweltdeklarationen
26.04.22 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld
Der Bushersteller Solaris hat Umweltproduktdeklarationen (EPDs) für zwei seiner Busmodelle, den Solaris Urbino 18 electric und den Solaris Urbino 12 hybrid, erhalten. Die EPD-Deklarationen sind eine anerkannte und glaubwürdige Quelle für Informationen zum Umweltprofil eines Produkts. Die Umweltproduktdeklarationen (Environmental Product Declaration, EPD) sind ein international anerkanntes Umweltzeichen, das Kunden verlässliche Daten zu den Umweltauswirkungen eines Produkts während seines gesamten Lebenszyklus liefert.
Solaris hat die ersten EPDs für den Solaris Urbino 18 electric und den Solaris Urbino 12 hybrid erhalten und wird sie auch für andere Produkte aus seinem Angebot sukzessive beantragen. Die Umweltproduktdeklarationen sind eine anerkannte und verlässliche Quelle für Informationen zum Umweltprofil eines Produkts. Der Erstellung einer Umweltproduktdeklaration liegt die Durchführung einer Ökobilanzanalyse (Life Cycle Assessment, LCA) zugrunde.
Bei der Umweltverträglichkeitsprüfung werden alle Phasen des Lebenszyklus eines Produkts berücksichtigt: von der Gewinnung und dem Transport von Rohstoffen über die Herstellung von Komponenten und des Busses und den Transport des Fertigprodukts zum Kunden bis hin zur Nutzung, Instandhaltung und Verwertung des Busses am Ende seines Lebenszyklus. Die Erstellung einer EPD erfordert eines sehr umfangreichen Prüfverfahrens durch einen unabhängigen Sachverständigen.
Bei der Bewertung wird überprüft, ob die durchgeführte Ökobilanzanalyse, die der EPD zugrunde liegt, in Übereinstimmung mit den PCR (Product Category Rules UN CPC 49112 und 49113), GPI (General Programme Instructions) und den Normen ISO 14025, ISO 14040, ISO 14044 durchgeführt wurde. Der Umfang der Ökobilanzanalyse ist sehr detailliert.
Für die UPSTREAM-Phase, d. h. vor der Herstellung des Fahrzeugs, wird der ökologische Fußabdruck bewertet, der sich u. a. auf Folgendes bezieht: Gewinnung von Rohstoffen, Verarbeitung von Grundstoffen zur Herstellung von Komponenten (z. B. Aluminium, Edelstahl, Polyethylen, Elastomer, Glas), Abwicklung aller damit verbundenen Prozesse (z. B. Transport, Energie- und Wasserverbrauch) sowie die bei diesen Prozessen anfallenden Abfälle, einschließlich ihrer Bewirtschaftung.
Ähnlich sieht die Bewertung für die Etappe der Fahrzeugherstellung (CORE) aus, bei der zusätzlich auch der Transport des Fahrzeugs vom Montagewerk zum Endkunden berücksichtigt wird. Bei der Bewertung der Phase der Fahrzeugnutzung werden u. a. folgende Faktoren in Betracht gezogen: Produktion und Verbrauch von Kraftstoff oder Strom für den Betrieb von Fahrzeugen, Produktion des Instandhaltungsmaterials, Produktion von Verbrauchsmaterialien und Ersatzteilen (aufgrund eines Programms zur vorbeugenden Instandhaltung von Straßenfahrzeugen), Abfälle von Verbrauchsmaterialien und Ersatzteilen und Außerbetriebsetzung des Fahrzeugs.
Foto: Solaris