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Mobisaar: Rückblick auf 2021

01.04.22 (Saarland) Autor:Stefan Hennigfeld

Auch im Jahr 2021 haben die Mobisaar–Lotsen erfolgreich ihre Kunden im saarländischen ÖPNV begleitet und konnten die Nutzerzahlen trotz der Corona-Pandemie steigern. „Im Jahr 2021 sind diesem Angebot alleine 129 neue Kundinnen und Kunden gefolgt. Damit stieg die Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer auf 758. Dass mobisaar auch in Zeiten von Corona so viele Kundinnen und Kunden gewinnen kann, freut uns sehr“, erklärt Elke Schmidt, Geschäftsführerin SNS GmbH (saarVV) und mobisaar-Verbundkoordinatorin.

„Die Gründe für dieses Wachstum sehen wir zum einen in der umfassenden Hygiene- und Informationskampagne, die die Verkehrsunternehmen im saarVV bereits in 2020 begonnen haben und die kontinuierlich begleitet wird. Zum anderen absolvieren die Lotsinnen und Lotsen regelmäßig Fortbildungen. Damit können sich die Fahrgäste sicher fühlen und gewinnen Vertrauen in den Begleitservice“, so Schmidt weiter.

Nachdem im Dezember 2020 die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte fünfjährige Projektphase von mobisaar – Mobilität für alle endete, gewährt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr Saarland seit dem 1. Januar 2021 bis Ende 2023 eine Anschlussfinanzierung. Die Mobisaar–Lotsen begleiten ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen im saarländischen ÖPNV. Der für seine Kundinnen und Kunde kostenfreie Mobisaar-Service kann einige Stärken auf sich vereinen: Die Teilhabe an der Gemeinschaft und am Arbeitsleben, digitale Technik auf Wunsch durch die Mobisaar-App, und die Stärkung der Verkehrswende.

„Der Mobisaar-Service leistet einen wichtigen Beitrag, um allen Menschen den Zugang zum ÖPNV zu ermöglichen. Zudem bietet er Beschäftigungssuchenden die Chance, einer sinnvollen Aufgabe nachzugehen. Damit steht der Service quasi doppelt im Zeichen der Inklusion. Gerade aufgrund der aktuell hohen Spritpreise sollte jeder, der den ÖPNV nutzen möchte, auch in die Lage dazu versetzt werden“, erklärt Neunkirchens Oberbürgermeister Jörg Aumann (SPD).

Im Landkreis Neukirchen beteiligt sich die Diakonie Saar mit aktuell neun hauptamtlichen Lotsen am Projekt. „Die Männer und Frauen, die lange arbeitslos waren, finden bei mobisaar eine sinnvolle und sinnstiftende Arbeit“, betont Pfarrer Udo Blank, Geschäftsführer der Diakonie Saar. Zwei Mitarbeiter der Fachabteilung Berufliche Integration kümmern sich um die Einsatzplanung und Fortbildungen im Rahmen des Projektes. Sie sind darüber hinaus Ansprechpersonen für die Lotsen, wenn mal was nicht so läuft, wie es laufen soll.

Seit Beginn der saarländischen Impfkampagne begleiten die Mobisaar-Lotsen zu den Impfzentren, zum Hausarzt oder auch zu den Sonderimpfaktionen. Sie sind daher, wie die ÖPNV-Branche insgesamt, fester Bestandteil der bundesweiten Impfkampagne. Derzeit sind saarlandweit 758 Mobisaar-Kunden angemeldet und werden von 62 Lotsen betreut. Die Anmeldung der Fahrt läuft telefonisch oder per App.

Foto: Saarbahn GmbH

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