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Bahnen-NRW startet neue Jobkampagne

11.04.22 (go.Rheinland, Nordrhein-Westfalen, NWL, VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Trotz der weltpolitischen Wirrungen hält der hohe Personalbedarf der Eisenbahnbranche in Nordrhein-Westfalen weiter an. In den nächsten Jahren gehen viele Eisenbahner aus der Altersgruppe der Babyboomer in den Ruhestand: Das sind solche, die bis einschließlich 1964 zur Welt kamen, dem bis heute geburtenstärksten Jahrgang der Nachkriegszeit. Die Entwicklung lief in der Bundesrepublik und der damaligen DDR sehr ähnlich.

Nun braucht man also Ersatz für die die altgedienten und erfahrenen Eisenbahner und sucht ganz gezielt den Kontakt zu Schulabgängern, aber auch zu erwachsenen Quereinsteigern, die vor einer beruflichen Veränderung stehen. Das Ziel: Man möchte noch mehr Menschen für einen Job bei den Bahnen im Land begeistern. Nachdem die Unternehmen in der Vergangenheit bereits massiv für die Lokführer-Ausbildung geworben hatten, rückt die Initiative mit der neuen Kampagne weitere Berufsfelder in den Fokus.

Die Website Bahnen.NRW stellt sechs Profile näher vor: Triebfahrzeugführer, Werkstattmitarbeiter, Disponent, Kundenbetreuer, Betriebsplaner und IT-Spezialist. Neben Hintergründen und Fakten zum Tätigkeitsfeld und den Anforderungen gewähren Videos einen lebendigen und authentischen Einblick in den Berufsalltag: So berichtet beispielsweise Triebfahrzeugführer Mohammed von den Abläufen in seiner Schicht.

Kundenbetreuerin Raluca, die wie Mohammed bei der Düsseldorfer Regiobahn arbeitet, verrät, was ihr am Austausch mit den Fahrgästen gefällt. Und der bei der Eurobahn beschäftigte Fachinformatiker Marius erzählt, welchen Beitrag Mitarbeitende im Bereich digitale Infrastruktur für eine reibungslose Mobilität auf der Schiene leisten. Sie sind bei verschiedenen Unternehmen beschäftigt, doch sie sind alle Eisenbahner – und das ist weit mehr als nur ein Job.

„Die Bahnen in NRW sind attraktive und sichere Arbeitgeber. Die Unternehmen bieten spannende Berufe und punkten darüber hinaus mit einer guten Bezahlung und einem großen Zusammengehörigkeitsgefühl“, erklärt Joachim Künzel, Programmleiter Fokus Bahn NRW und Geschäftsführer des Aufgabenträgers Nahverkehr Westfalen-Lippe.

Das bestätigt auch Triebfahrzeugführer Mohammed: „Wir können uns aufeinander verlassen und unterstützen uns gegenseitig. Das macht die Wertschätzung im Team aus – und das gilt von der Chefetage bis zu den einzelnen fachlichen Ebenen.“ Für Interessierte erleichtert ein Bewerberpool auf den einzelnen Berufsbildern der Kampagnenseite den Berufseinstieg als Eisenbahner – oder als Eisenbahnerin.

Denn obwohl die Tätigkeiten rund um die Schiene längst keine Männerdomäne mehr sind, will man auch ganz gezielt Frauen ansprechen. Das gilt für die 16jährige Schulabgängerin ebenso wie für die 45jährige Mutter, die wieder in den Beruf will oder für die 50jährige Arbeitnehmerin, die sich verändern möchte. Per Klick können sie sich unkompliziert bei den Unternehmen vorstellen. Aber auch bei Fragen rund um den beruflichen Start stehen die Türen offen.

Foto: Eurobahn

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