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Stadler: Zufrieden mit Geschäftsjahr 2021

25.03.22 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

2021 war für Stadler in vielen Belangen ein bewegtes und erfolgreiches Jahr. Es konnten 2021 historische Rekordwerte seit dem Börsengang bei Umsatz, EBIT sowie Auftragseingang und -bestand erzielt werden. „Trotz einer nach wie vor pandemiebedingten Konjunktur – geprägt von Lieferkettenproblemen – können wir stolz auf das beste Jahr seit dem Börsengang zurückblicken. Das bestätigten eindrucksvoll die strategische Ausrichtung und die Leistungsfähigkeit unserer Gruppe“, kommentiert Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident und Group CEO a.i., das abgelaufenen Geschäftsjahr.

Noch nie sind innerhalb eines Geschäftsjahres mehr Aufträge eingegangen. Mit 5,6 Milliarden Franken übersteigt der Bestellungseingang den Vorjahreswert von 4,3 Milliarden Franken deutlich und liegt über dem bisherigen Rekordwert von 5,1 Milliarden Franken aus dem Jahr 2019. Dies obwohl die zwei Großaufträge der SBB und ÖBB zum Jahresende durch Rekurse blockiert waren, sowie der Auftrag des VDV-Konsortiums der erst Anfang 2022 verbucht werden konnte.

Anfang 2022 wurde der Zuschlag der ÖBB definitiv erteilt. Trotz der Herausforderungen bei den Lieferketten und der teilweise noch anhaltenden pandemiebedingten Auswirkungen auf die Zulassungs- und Auslieferungsprozesse sowie auf das Servicegeschäft konnten die Verzögerungen bei den Abnahmen neuer Fahrzeuge gegenüber 2020 beinahe aufgeholt werden. Dies führt zu einem deutlichen Anstieg des Umsatzes um 18 Prozent auf ein Rekordniveau von 3,6 Milliarden Franken gegenüber 3,1 Milliarden Franken in der Vorjahresperiode und gegenüber 3,2 Milliarden Franken im Vorkrisenjahr 2019.

Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte hat sich die aktuelle Lieferkettensituation durch Verzögerungen bei Zulieferteilen bemerkbar gemacht. Dank der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von Stadler sowie der starken lokalen Verankerung unserer Lieferketten haben diese Verzögerungen bisher zu keinen wesentlichen Verschiebungen bei den Auslieferungen unserer Fahrzeuge geführt.

Das operative Ergebnis auf Stufe EBIT steigt um 43 Prozent auf 223,7 Millionen Franken. 2020 waren es noch 156,1 Millionen Franken. Vor dem Hintergrund der aktuellen Lieferkettensituation mussten Produktionsabläufe laufend optimiert werden, um die fristgerechte Auslieferung der neuen Fahrzeuge sicherzustellen. Dies hat sich teilweise negativ auf das operative Ergebnis ausgewirkt. Im zweiten Halbjahr konnte Stadler die Profitabilität gegenüber der ersten Jahreshälfte 2021 von 3,5 auf 7,9 Prozent deutlich steigern, wodurch für das Gesamtjahr eine EBIT-Marge von 6,2 Prozent erreicht wurde (2020: 5,1 Prozent).

Auf Stufe Reingewinn verbuchte Stadler im Geschäftsjahr 2021 einen Gewinn von 134,5 Millionen Franken gegenüber 138,4 Millionen Franken in der Vorjahresperiode. Belastet wurde der Reingewinn insbesondere durch Kursverluste in der Höhe von 37,7 Millionen Franken. Im Jahr 2020 haben Kursgewinne noch mit 16 Millionen Franken zum Gewinn beigetragen.

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