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KVB legt Jahresbilanz 2021 vor

17.03.22 (go.Rheinland) Autor:Stefan Hennigfeld

Stadtbahn; Aufnahme von 2020

Die Corona-Pandemie hat entgegen aller Hoffnungen auch im gesamten Jahr 2021 den betrieblichen Alltag und die Einnahmesituation der KVB geprägt. Erfreulich ist, dass die Fahrgastzahlen im Vergleich zu 2020 wieder leicht gestiegen sind: von 167,7 Millionen auf 171,8 Millionen. Diese Entwicklung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass zeitweise das Homeoffice für Arbeitnehmer zurückgefahren wurde und Schulunterricht und einige Universitätsveranstaltungen auch wieder in Präsenz stattgefunden haben.

Nächste Woche endet zudem die Homeoffice-Plficht Insgesamt haben Homeoffice, Online-Handel, der Umstieg vieler Menschen auf andere Verkehrsmittel und geringere Freizeitaktivitäten dafür gesorgt, dass sich die Fahrgastzahlen nach wie vor auf deutlich niedrigerem Niveau bewegen als vor der Pandemie.

KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks: „Wir haben auch in diesem schwierigen Jahr – mit nur vorübergehenden und geringen Fahrplan-Einschränkungen – für die Menschen in Köln und Umgebung ein stabiles Bus- und Bahnangebot sicherstellen können. Köln war jederzeit mobil! Darauf können wir stolz sein, dafür ein großer Dank an unsere gesamte Belegschaft. Aber der Dank gilt natürlich auch unseren Fahrgästen, die uns in dieser Zeit die Treue gehalten haben.“

Trotz der leicht gestiegenen Fahrgastzahlen sind die Einnahmen gesunken: Von 230,4 Millionen Euro im Jahr 2020 auf 219,6 Millionen Euro im vorigen Jahr. Auch die Zahl der Zeitkarteninhaber unterwegs sind, ging zurück: von 303.200 auf rund 278.500. Ein Grund dafür ist, dass Fahrgäste, die in der Vergangenheit eine Zeitkarte hatten, diese aber nur selten genutzt haben, in der Pandemie ihr Ticket zurückgegeben haben. Wenn sie jetzt wieder Bus und Bahn nutzen, dann meist mit einem Ticket des Bartarifs. Diejenigen, die ihre Zeittickets behalten haben, haben unsere Angebote dagegen wieder häufiger genutzt – das führte insgesamt zu einem leichten Anstieg der Fahrgastzahlen.

„Dank des ÖPNV-Rettungsschirms von Bund und Land konnten auch in 2021 unsere Einnahmeverluste ausgeglichen werden“, sagte Haaks. Die Maßnahmen, um die Ansteckungsgefahr sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die Fahrgäste der KVB so gering wie möglich zu halten, wurden im Jahr 2021 weitergeführt – unter anderem die täglich bis zu 200 zusätzlichen Busfahrten im Schülerverkehr. Im November wurde auf Beschluss der Politik neben der Maskenpflicht die 3-G-Regel in Bus und Bahn eingeführt: das heißt, jeder Fahrgast muss geimpft, genesen oder getestet sein.

Die Regelung wurde sowohl vom KVB-Personal als auch gemeinsam mit dem Ordnungsamtder Stadt Köln und dessen Mitarbeitern immer wieder stichprobenartig kontrolliert. Fast alle Fahrgäste haben die 3-G-Nachweise anstandslos vorgelegt. Stefanie Haaks: „Wenn die Corona-Pandemie nicht mehr in dem Maße unseren Alltag bestimmt wie in den letzten beiden Jahren, hoffen wir, dass der Mobilitätsbedarf wieder vermehrt durch unser Angebot abgedeckt wird.“

Foto: Kölner Verkehrsbetriebe AG / Christoph Seelbach

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