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TÜV Nord unterstützt mit H2-Expertise

03.02.22 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Wasserstoff ist bereits ein sehr wichtiger Faktor in der Strategie des öffentlichen Verkehrs. Die Zahl der wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge auf den Straßen der Städte wird jedes Jahr zunehmen, nicht nur wegen der EU-Richtlinie zu umweltfreundlichen Fahrzeugen, die einen Anteil von 45 Prozent „sauberer“ Busse bei den Neufahrzeugen fordert (65 Prozent nach 2026). Noch immer sind die Vorschriften in Europa für den Automobilsektor in Bezug auf die Inspektion von Wasserstofffahrzeugen nicht gut etabliert, so dass alle Depots oder Werkstätten, die mit Brennstoffzellenfahrzeugen zu tun haben, schnell neue Kompetenzen erwerben und sich an die neue Realität anpassen müssen.

Externe Dienstleister und Prüfunternehmen wie TÜV Nord unterstützen die Verkehrsunternehmen dabei mit ihrer Expertise. Im Jahr 2021 wurden die ersten Wasserstoffbusse für den deutschen und italienischen Markt von TÜV-Nord-Experten geprüft. Da diese Busse Systeme mit verschiedenen Gefahren wie Hochdruck oder Hochspannung enthalten, wollen die Kunden sicherstellen, dass der Bus während der gesamten Lebensdauer zuverlässig und sicher für die Fahrgäste ist.

Um ihr Know-how zu erweitern, haben sich die TÜV-Nord-Experten im Westfälischen Ausbildungs-Werk WAW für die Arbeit an gasbetriebenen Fahrzeugen mit dem Schwerpunkt Brennstoffzelle und Wasserstoff weitergebildet und an Schulungen von Ballard Power Systems, dem weltweit führenden Anbieter von Brennstoffzellenlösungen, teilgenommen. Zu den Inhalten dieser Schulungen gehörten unter anderem die Modulauslegung, Sicherheit im Umgang mit Brennstoffzellengeräten, Fehlerdiagnose, Wartung, Vorschriften und Anforderungen an Gassysteme.

Krzysztof Sitko, Business Development Manager Bus & Truck, zeigt sich zufrieden: „Der Entwicklungsweg, den das Businspektionsteam konsequent in Richtung alternativer Antriebslösungen geht, wird durch ein vertieftes Know-how begleitet. Diese Kompetenz ist schon heute unabdingbar für unsere Arbeit bei der Qualitätsprüfung und Überprüfung der Korrektheit von Lösungen, die bei Wasserstoffbussen eingesetzt werden. Ziel ist es, die neue Technologie auf die Bedürfnisse der Betreiber vorzubereiten und sie mit unserem Wissen und unserer Erfahrung zu unterstützen.“

Aber auch für Kunden, die sich noch in der Planungsphase befinden und Machbarkeitsstudien sowie Analysen und Planungen für Infrastruktur und Strecken benötigen, die mit Elektro- oder Wasserstoffbussen bedient werden sollen, kann TÜV Nord Mobilität in Zusammenarbeit mit den Bereichen der TÜV Nord Group wie EE Energy Engineers umfassende Lösungen anbieten, um mit unkonventionellen Traktionsformen auch langfristig zurechtkommen zu können. Ingo Albes, Head of International Business Development Europe, ergänzt: „Das strategische Ziel von TÜV Nord ist es, eine Wissensorganisation zu werden. Hier sehen wir, wie das aussehen kann und wie die Kunden davon profitieren können.“

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