KVV: Debatte über Fahrscheinvertrieb
24.02.22 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld
Alexander Pischon, Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV), tauschte sich in der letzten Woche mit der CDU-Landtagsabgeordneten aus dem Wahlkreis Ettlingen, Christine Neumann-Martin, über aktuelle Vertriebsthemen und die Kritik aus, die hierzu von Bürgern und Kundengruppen sowie von politischer Seite aus laut geworden war.
Zum Hintergrund des Gesprächs: Die Ettlinger CDU-Landtagsabgeordnete hatte sich bereits im Dezember an den KVV gewandt, Gesprächsbereitschaft signalisiert und unter anderem kritisiert, dass der KVV seit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2021 nur noch bereits entwertete Tickets für den sofortigen Fahrtantritt ausgibt. Zudem sei bei Kunden und Bürgern aus ihrem Wahlkreis der Eindruck entstanden, dass Tickets künftig nur noch digital erworben werden könnten.
Alexander Pischon konnte bei dem persönlichen Gespräch diese Sorge klar ausräumen: „Mir war es sehr wichtig, Ihnen im direkten Austausch noch einmal im Detail zu erläutern, dass zu jeder Zeit auch weiterhin Fahrkarten in Papierform erworben werden können – beispielsweise beim Busfahrer, an Fahrkartenautomaten an Haltestellen oder in unseren Kundenzentren in der Region.“
Auch die attraktiven Vorzüge der Karte ab 65 hob er bei dem Termin besonders hervor – unter anderem vor dem Hintergrund, dass zahlreiche ältere Fahrgäste die Abschaffung der Vierer-Karten kritisiert hatten. Christine Neumann-Martin betonte in diesem Zusammenhang, dass es vor allem die ältere Generation sei, die von der Umstellung betroffen ist. Die seit Wochen eingehenden Anrufe und Mails im Ettlinger Wahlkreisbüro belegten dies, so die Landtagsabgeordnete.
Enttäuscht zeigte sich die Abgeordnete bei dem Gespräch über die Abschaffung der Stempelautomaten in Bussen und Bahnen sowie der beliebten Vierer-Karten. Als Anregung und Wunsch äußerte Neumann-Martin eine in der Zukunft klarere Kommunikation seitens des KVV in Bezug auf den zukünftigen Umgang mit den Papierfahrscheinen.
Die CDU-Landtagsabgeordnete begrüßte dabei den Vorschlag von KVV-Geschäftsführer Alexander Pischon, dass man zukünftig mehr über relevante Vorhaben in den örtlichen Amtsblättern informieren wolle und man selbstverständlich auch bereit sei, in Alten-, Pflege und Seniorenheime u.ä. zu kommen, um über die zukünftigen Möglichkeiten für die von der Umstellung überwiegend betroffenen Personengruppe zu sprechen. Auch die bereits stattfindenden Schulungsangebote durch das KVV.Eventmobil in den Gemeinden im Einzugsbereich des KVV stießen bei Neumann-Martin auf positive Resonanz.
Außerdem zeigte sich die CDU-Landtagsabgeordnete erfreut darüber, dass man dieses Treffen zum Anlass nehme, sich zukünftig regelmäßig über aktuelle Themen im Gespräch zu bleiben. Alexander Pischon warf im Gespräch mit der Ettlinger Landtagsabgeordneten auch einen Blick auf die anstehenden Termine der kommenden Wochen, u.a. die Aufsichtsratssitzung des KVV am 11. März.