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Hohes Investitionsvolumen in Wien

15.02.22 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Mit mehr als dreimal so hohen Investitionen in öffentliche Verkehrsmittel als in den Straßenbau- und Erhalt und einem ambitionierten Radwege-Ausbauprogramm wird Wien dem Titel Klimamusterstadt voll gerecht. „Wir betreiben in Wien seit über 20 Jahren mustergültigen Klimaschutz, haben erst kürzlich die neue Smart Klima City Strategie und den Wiener Klimafahrplan vorgelegt“, so der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Erich Valentin (SPÖ).

Die Stadt reagiert auf das ausgesprochen große Bevölkerungswachstum mit moderner, klimafreundlicher Stadtentwicklung und hat dabei den Fokus insbesondere auf den Nord-Osten der Stadt gelegt. Entlang von U-Bahn und S-Bahn entstehen hier viele tausende leistbare Wohnungen und neue Arbeitsplätze. Dafür braucht es die Infrastruktur.

„Auch wenn es manchen nicht gefällt, aber die Umweltverträglichkeitsprüfung für die Seestadt Nord schreibt neben einer gut ausgebauten Öffi-Anbindung nun mal auch eine Straßenanbindung vor. Das ist auch logisch, denn wir sprechen in den Stadtentwicklungsgebieten im Nord-Osten von Wohnraum für rund 60.000 Menschen, also einmal St. Pölten!“, gibt Valentin zu bedenken. „Niemand käme auf die Idee, eine Stadt in dieser Größenordnung ohne Straßenanbindung zu errichten. Eine immer wieder geforderte Redimensionierung der Straße wäre nicht zielführend und würde eine Verzögerung des sozialen Wohnbaus um viele Jahre bedeuten.“, so Valenti.

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