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Einigung beim VBB-Semesterticket

03.02.22 (Berlin, Brandenburg) Autor:Stefan Hennigfeld

In der Sitzung des Aufsichtsrates des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) am 28. Januar wurde die Fortführung des VBB-Semestertickets für Brandenburger Hochschulen beschlossen. Ein vorher vorgelegter und mit Studierenden, Verkehrsunternehmen und Politik abgestimmter VBB-Kompromissvorschlag wurde von allen Beteiligten mitgetragen und nun zunächst für zwei Semester festgelegt.

Nach intensiven Gesprächen im Hintergrund und Verhandlungen mit allen Beteiligten unter dem Dach des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg hat der VBB-Aufsichtsrat neue Konditionen für das Brandenburger VBB-Semesterticket beschlossen, das damit fortgeführt werden kann. In den im vergangenen Jahr intensiv geführten Gesprächen mit den Verkehrsunternehmen und Studenten und ihren Vertretungen gelang es, entlang einer im Herbst 2021 vom VBB-Aufsichtsrat beschlossenen Kompromisslinie die in der Diskussion stehenden VBB-Semesterticketpreise für Brandenburger Hochschulen neu zu regeln.

Der gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen erarbeitete neue Beschluss sieht vor, die stufenweise und im September 2020 beschlossenen Preisanpassungen je Hochschule im Land Brandenburg zu vereinheitlichen und damit den Forderungen der studenten weit entgegenzukommen. Für das Sommersemester 2022 sowie auch für das Wintersemester 2022/23 wird nun ein Preis von 200 Euro je Semester gelten.

Der neue Beschluss bedeutet für Brandenburger Studenten ein einheitliches und verbundweit gültiges VBB-Semesterticket. Damit können alle Busse und Bahnen in Berlin und Brandenburg für umgerechnet rund 33 Euro pro Monat genutzt werden. Die Konditionen für das Berliner Semesterticket bleiben für die nächsten zwei Semester ebenfalls erhalten, sodass sich nun insgesamt mehr als fünfzig Hochschulen in Berlin und Brandenburg im Zeichnungsprozess für die neuen Semesterticketverträge befinden.

Für die Fortführung der Semestertickets ab Sommersemester 2023 werden die Gespräche mit den Studenten fortgesetzt. Zudem wird avisiert, bis Ende 2022 ein gemeinsames Gutachten unter Einbeziehung der Allgemeinen Studierendenausschüsse (ASten) der Hochschulen zu erstellen. Dieses soll für die künftige Ausgestaltung des VBB-Semestertickets ab Sommersemester 2024 als Grundlage für die zukünftigen Verhandlungen dienen. Basis für die Einigung war der gemeinsame Wille, das VBB-Semesterticket weiterzuführen.

So sollen die Studenten in Brandenburg auch in Zukunft preiswerte und verbundweite Mobilität, nicht nur zwischen ihrem Wohn- und Studienort, sondern auch in ihrer Freizeit, gewährleistet werden. Die Finanzierung erfolgt nach dem Solidarmodell, wonach jeder Student das Semesterticket im Rahmen des Semesterbeitrags bezahlen muss, ganz unabhängig von der Nutzung. Das Semesterticket ist in der deutschen Hochschullandschaft inzwischen üblich und auch die Nutzungsmöglichkeiten verbund- oder landesweit sind die Regel.

Foto: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

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