Altötting will Verkehrsverbund beitreten
21.02.22 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld
Der Freistaat Bayern unterstützt den Landkreis Altötting dabei, eine Verbundintegration in einer Grundlagenstudie prüfen zu lassen. „Wir wollen, dass möglichst alle Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern Teil von leistungsstarken Verkehrsverbünden sind“, erklärt Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU). „Das erleichtert die Nutzung des ÖPNV und hat für die Fahrgäste viele Vorteile. Wir übernehmen deshalb fast 77 Prozent der Kosten für die Studie und unterstützen den Landkreis mit bis zu 99.000 Euro.“
In allen Teilen Bayerns haben sich mit Unterstützung des Freistaats Landkreise und kreisfreien Städte zusammengeschlossen, um die Erweiterung oder Neugründung von schlagkräftigen Verkehrs- und Tarifverbünden aus Bus und Bahn prüfen zu lassen. Auch der Landkreis Altötting lässt nun eine mögliche Verbundintegration untersuchen. Die benachbarten Landkreise Mühldorf am Inn, Rottal-Inn und Traunstein haben sich unterschiedlichen Verbundinitiativen angeschlossen.
Der Landkreis Mühldorf lässt zusammen mit neun weiteren Landkreisen und kreisfreien Städten einen möglichen Beitritt zum Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) prüfen. Der Landkreis Traunstein arbeitet gemeinsam mit dem Landkreis Berchtesgadener Land an der möglichen Verbundgründung und hat perspektivisch die grenzübergreifende Zusammenarbeit mit dem Salzburger Verkehrsverbund (SVV) im Blick. Der Landkreis Rottal-Inn hat sich für die Teilnahme an einer Grundlagenstudie zur möglichen Gründung eines Verkehrsverbunds in der niederbayerischen „Donauwald“-Region entschieden.
Der Blick auf die landkreisüberschreitenden Verkehrsbeziehungen zeigt, dass es im Landkreis Altötting mit allen drei benachbarten bayerischen Landkreisen umfangreiche Verflechtungen gibt. Um am Ende die beste Lösung für die Bürgerinnen und Bürger zu wählen, soll nun eine Grundlagenstudie die Verkehrsbeziehungen und strukturellen Voraussetzungen im Landkreis analysieren.
Am Ende der Studie soll eine Empfehlung stehen, welcher benachbarten Initiative sich der Landkreis Altötting sinnvollerweise anschließen könnte. Auf dieser Grundlage kann der Landkreis dann eine Folgeuntersuchung mit weiteren Landkreisen und kreisfreien Städten angehen. Für eine solche Folgeuntersuchung kann der Landkreis weitere Fördermittel des Freistaats erhalten. Bei einem möglichen Verbundbeitritt gibt es auch Förderangebote für die integrationsbedingten Einmal- und Dauerkosten.
Altöttings Landrat Erwin Schneider (CSU): „Ich bin sehr froh, dass der Landkreis Altötting nun eine Grundlagenstudie zur Prüfung der verkehrlichen Sinnhaftigkeit einer Verbundintegration in Auftrag geben wird. Ich bedanke mich beim Freistaat Bayern für die Förderung dieser Grundlagenstudie, dessen Erkenntnisse für viele weitere ÖPNV-Fragen der Zukunft genutzt werden können.“ Inzwischen haben sich alle verbundfreien Landkreise und kreisfreien Städte im Freistaat Bayern einer Verbundstudie angeschlossen.