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VDV fordert Mobilitätswende im Saarland

19.01.22 (Saarland, Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Vor der Landtagswahl im Saarland am 27. März fordert die VDV-Landesgruppe Südwest eine umfassende Mobilitätswende in der neuen Legislaturperiode. Derzeit regiert im Saarland eine Koalition aus CDU und SPD. Die Pandemie hat die Verkehrsbranche stark getroffen und die Betriebe vor enorme Herausforderungen gestellt. Dennoch haben sie stets ein solides Grundangebot aufrechterhalten und alle Anstrengungen unternommen, die Fahrgäste sicher mobil zu halten.

Durch die Auswirkungen der Pandemie haben die Verkehrsunternehmen enorme Verluste verzeichnet, welche glücklicherweise in den Jahren 2020 und 2021 von Bund und Ländern ausgeglichen wurden. Nun gilt es, diese Kraftanstrengung weiter fortzusetzen und auch für die kommende Legislaturperiode dafür zu sorgen, dass die Verkehrsbetriebe weiterhin existieren können und finanziell abgesichert sind.

„Ohne einen Ausgleich der wegbrechenden Fahrgeldeinnahmen können die Verkehrsunternehmen nicht überleben. Auch im Jahr 2022 muss das Land weitere Rettungsmittel zur Verfügung stellen und so dafür Sorge tragen, dass die Mobilitätswende nach der Pandemie an Fahrt aufnimmt“ so der Vorsitzende des VDV Südwest Uwe Hiltmann.

Neben dem Ausgleich der Verluste durch die Covid-19-Pandemie wird die zügige Umsetzung des Verkehrsentwicklungsplans ÖPNV (VEP) im Saarland in der kommenden Legislaturperiode von großer Bedeutung sein. Die VDV-Landesgruppe erwartet von der neuen Landesregierung, dass für die Erreichung der Klimaschutzziele und der Mobilitätswende der ÖPNV Vorrang bei den Planungen und Finanzierungen erhält. Das im VEP aufgeführte dritte Finanzierungsszenario muss daher unbedingt angestrebt werden.

„Die Kosten des ÖPNV verteuern sich jährlich aufgrund enormer Personalkostensteigerungen sowie notwendiger Investitionen in die Infrastruktur, so beispielsweise bei der Anschaffung von Bussen und Bahnen mit alternativen Antrieben. Gleichzeitig sollen die Fahrpreise nicht weiter steigen. Wenn neue Impulse für den ÖPNV im Sinne einer echten Verkehrswende initiiert werden sollen, um damit auch dringend notwendige CO2-Einsparungen in den Städten und Ballungsräumen zu erreichen, brauchen wir eine echte und ehrliche Finanzierung durch Bund und Land“ erklärt Peter Edlinger, Geschäftsführer der Saarbahn GmbH und Vorstandsmitglied des VDV Südwest.

Foto: Deutsche Bahn AG / Uwe Miethe

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