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ÖBB geht gegen Vandalismus vor

10.01.22 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Insgesamt 304.739,75 Euro Schadensumme und 134 Graffitis konnten im vergangenen November einer einzigen Gruppe von Sprayern in Absdorf-Hippersdorf in Niederösterreich seitens ÖBB nachgewiesen werden. Auch wenn die Höhe in diesem Fall einen neuen Rekord darstellt, so ist es mittlerweile kein Einzelfall mehr, dass Graffitisprayer auf frischer Tat ertappt werden. 2021 wurden insgesamt 17 Täter geschnappt, denen über 250 Delikte zugewiesen werden konnten – inklusive Strafverfolgung und volle Schadenseinforderung.

Insgesamt ist Zahl der Graffiti-Delikte im Steigen begriffen. Waren es 2020 noch knapp 1.900 Fälle so steigt die Zahl 2021 auf über 2.400 (+26 Prozent). Die Schadenssumme steigt von 1,2 Millionen Euro pro Jahr auf rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr. Graffitis sind also kein Kavaliersdelikt, sondern Beschädigung fremden Eigentums. Die ÖBB haben die Gangart gegen Sprayer in den letzten Jahren jedenfalls verschärft.

Mittlerweile wird jedes einzelne Graffiti konsequent zur Anzeige gebracht und in einer Datenbank dokumentiert. So können oft auch zurückliegende Delikte einer Person zugewiesen werden. Die ÖBB arbeiten hier eng mit der Polizei und den Behörden zusammen, um die Täter auszuforschen. Hotspots der Graffiti-Delikte sind derzeit nach wie vor Wien und Niederösterreich. Zusätzlich wirken sich Verunreinigungen negativ auf den Wohlfühlfaktor und das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste aus.

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