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Maas-Wupper-Express geht an Start

10.01.22 (Niederlande, NWL, VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Start Deutschland GmbH, eine Tochtergesellschaft von DB Regio, übernimmt im Dezember 2026 den Betrieb auf der Linie RE 13, dem Maas-Wupper-Express. Bis dahin bleibt die Eurobahn das ausführende Eisenbahnverkehrsunternehmen. Am 3. Januar ist der Zuschlag rechtsverbindlich erteilt worden. Zuständig sind neben den niederländischen Aufgabenträgern auch der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (VRR) sowie der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL).

Der Maas-Wupper-Express wird derzeit von der Eurobahn betrieben und verbindet mit der Regionalexpress-Linie RE 13 Hamm (Westfalen) mit der niederländischen Stadt Venlo. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026 wird Start die Strecke übernehmen, die bis dahin nach Eindhoven verlängert wird. Die Linie RE 13 ist damit das dritte Verkehrsnetz, welches von Start betreut wird und umfasst 2,6 Millionen Zugkilometern im Jahr.

Dirk Bartels, Geschäftsführer von Start: „Der Gewinn des Maas-Wupper-Express ist ein gelungener Jahresauftakt. Unser Ansatz zahlt sich aus! Wir freuen uns über diesen Erfolg und auf die kommenden Vorbereitungen für die Inbetriebnahme, die uns grenzüberschreitend vor eine tolle und spannende Herausforderung stellt.“

Ab Inbetriebnahme wird es eine tägliche, stündliche und umsteigefreie Verbindung, mit erhöhten Kapazitäten zu den Hauptverkehrszeiten und an den Wochenenden von Düsseldorf nach Eindhoven geben. „Wir werden auch in diesem Netz das Beste aus zwei Welten vereinen: Um die Strecke so effizient wie möglich zu betreiben, setzen wir auf Synergien mit Regio NRW, werden uns aber auch anderer, regionaler Dienstleistungen bedienen,“ sagt Dirk Bartels. „Und wir werden unsere bewährte vorausschauende Personalplanung fortführen.“

Auch für neue Züge wird gesorgt: Start setzt zwanzig Neufahrzeuge vom Typ Flirt XL EMU4 des Bahnherstellers Stadler ein, die von außen und innen mit dem Design von Start ausgestattet werden. Insgesamt erstreckt sich der Maas-Wupper-Express über eine Länge von 213,49 Kilometern, der Großteil davon liegt in Deutschland, fast vierzig Kilometer in den Niederlanden.

„Das hohe Interesse der Unternehmen, die an diesem Bieterverfahren teilgenommen haben, am Betrieb dieser Linie zeigt uns, dass der Wettbewerb trotz der derzeit schwierigen Rahmenbedingungen im SPNV funktioniert“, sagt VRR-Vorstandssprecher Ronald Lünser. „Wir sind überzeugt, dass wir mit der Entscheidung im Ergebnis eine verbesserte Betriebsqualität zu wirtschaftlichen Bedingungen auf die Schiene bringen. Mit der Verlängerung der grenzüberschreitenden Verbindung erweitern und verbessern wir den Schienenpersonennahverkehr in unserem Bundesland um eine weitere Komponente. Die Verbindung eröffnet der Bevölkerung in beiden Regionen deutlich komfortablere Pendelmöglichkeiten und attraktive Reiseverbindungen. Das erweiterte Streckennetz fungiert als wichtiger Zubringer für die Linien des künftigen Rhein-Ruhr-Express.“

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