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Hochbahn: Viele Baustellen im Jahr 2022

26.01.22 (Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Für das Jahr 2022 hat die Hamburger Hochbahn AG große Infrastrukturmaßnahmen sowohl im Hamburger U-Bahn- als auch Busbereich geplant. Dazu gehört der barrierefreie Ausbau der nächsten U-Bahn-Haltestellen ebenso wie Neu- und Umbaumaßnahmen für die Elektrifizierung des Busbetriebs sowie notwendige Sanierungsmaßnahmen im U-Bahn-Netz.

Die Hochbahn wird in Kürze ein Großprojekt in Hamburgs Innenstadt erfolgreich abschließen: Die Arbeiten für den barrierefreien Ausbau sowie Kernsanierungen auf dem historischen Streckenabschnitt der U3 zwischen Hauptbahnhof und Baumwall befinden sich vor dem Abschluss und liegen weiterhin im Zeit- und Kostenplan. Ab dem 28. März fährt die U3 nach 14-monatiger Unterbrechung wieder wie geplant auf dem kompletten Ring.

Die U-Bahn-Haltestelle Mönckebergstraße wird zunächst für etwa zwei weitere Monate durchfahren, um die Arbeiten auf der südlichen Haltestellenseite abzuschließen. Ab Ende Mai ist die Haltestelle über den neu geschaffenen Zugang inklusive Aufzug barrierefrei zugänglich. Für die Haltestelle Rathaus gilt das schon mit der Wiederinbetriebnahme des Streckenabschnitts.

Der barrierefreie Ausbau des Hamburger U-Bahn-Netzes wird die Hochbahn aber auch in diesem Jahr beschäftigen. Im April starten die Arbeiten an den U1-Haltestellen Alsterdorf und Hudtwalckerstraße. Die täglich rund 14.000 Fahrgäste an der Haltestelle Alsterdorf profitieren künftig von einem Aufzug sowie einer kompletten Bahnsteigerneuerung. Für die täglich rund 11.000 Fahrgäste an der Haltestelle Hudtwalckerstraße wird neben der Bahnsteigsanierung ein zweiter Zugang inklusive Aufzug und Treppe geschaffen, der unter anderem das Altenheim Diakoniestiftung Alt-Hamburg sowie die bei den Hamburgern sehr beliebte Liegewiese Winterhuder Kai besser erschließt.

Ebenso wie im Rahmen des Großprojekts U3 Innenstadt wird auch der barrierefreie Ausbau der beiden U1-Haltestellen mit weiteren Maßnahmen auf dem dazwischen liegenden Streckenabschnitt gebündelt. Dazu gehört die Erneuerung der U-Bahn-Brücke an der Carl-Cohn-Straße. Das Bauwerk hat nach 108 Jahren das Ende der Lebensdauer erreicht und wird nun durch einen Neubau ersetzt, der sich mit einem Fachwerkträger als Überbau sowie mit Naturstein verkleideten Unterbauten optisch an das Vorgängermodell anlehnen und gut ins Stadtbild einfügen wird.

Die Pendelstützen des bisherigen Bauwerks können durch den Neubau entfallen, was eine Verbreiterung der darunter führenden Fuß- und Radwege ermöglicht. An zwei weiteren Brückenbauwerken an den Haltestellen Alsterdorf und Lattenkamp werden zudem Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden. Die Verlängerung der U4 auf die Horner Geest ist das umfangreichste Infrastrukturprojekt. Im ersten Bauabschnitt laufen derzeit die Arbeiten zur Herstellung der Teilbaugruben. Für den zweiten Bauabschnitt wurde nun der Auftrag an das bauausführende Unternehmen BeMo Tunnelling vergeben.

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