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Pro Bahn fordert Digitalisierung im SPNV

09.12.21 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Fahrgastverband Pro Bahn ist erfreut darüber, dass das Thema Digitalisierung im Koalitionsvertrag einen hohen Stellenwert einnimmt und im Verkehrs-Ressort bleibt. Somit eröffnet sich die Chance, dass auch der Schienen- und Öffentliche Personennahverkehr deutlich digitaler wird. Der neue Verkehrsminister muss auch für eine langfristig zuverlässige Finanzierung dieser Infrastruktur sorgen. Ganz oben steht die verlässliche Fahrplanauskunft für alle Verkehrsmittel.

„Zu einer Verkehrswende kann es nur kommen, wenn potentielle Fahrgäste auch über die angebotenen Fahrten Bescheid weiß und sie buchen kann“ erklärt der Referent Fahrgastinformation des Fahrgastverbands Pro Bahn, Jörg Bruchertseifer und ergänzt „der Fahrplan mancher Buslinie bleibt ein Geheimnis, wenn sie nicht in einer weit verbreiteten allgemein zugänglichen Auskunftsplattform (z.B. DB Navigator) enthalten ist. Dies gilt ins besondere für zahlreiche On-Demand Angebote, die häufig nur in lokalen Medien oder Spezial-Apps enthalten sind.“

Gerade Stadtbewohner, die ohne Auto in die Region fahren wollen, sind auf diese Fahrplanauskünfte und Tarifinformationen angewiesen. Ohne gutes Marketing der letzten Meile im öffentlichen Verkehr fehlt ein entscheidendes Stück der durchgehenden Reisekette. Im Ergebnis wird die ganze Fahrt dann im PKW gemacht, selbst wenn es für 95 Prozent der Strecke eine gute und preiswerte Bahn- und Busverbindung gibt.

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