Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

Fahrplanwechsel im VRR

13.12.21 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr begann am gestrigen Sonntag das neue Fahrplanjahr. Die Linien RE 14 (Der Borkener) und RB 45 (Der Coesfelder) wurden zu diesem Anlass zu einer Linie RE 14 zusammengeführt. Mit dem neuen von der Nordwestbahn GmbH betriebenen Emscher-Münsterland-Express schafft der VRR eine neue Flügelverbindung vom Ruhrgebiet bis nach Borken und nach Coesfeld. Der RE 14 wird in Dorsten geteilt.

Fahrgäste mit dem Ziel fahren im vorderen Zugteil über Deuten, Rhade und Marbeck-Heiden weiter. Der hintere Zugteil fährt ab Dorsten über Wulfen, Lembeck, Klein-Reken, Reken und Maria-Veen bis zur Endstation Coesfeld. Zwischen Dorsten und Borken bietet der RE 14 in den Hauptverkehrszeiten zwischen 5.00 und 7.00 Uhr sowie nachmittags bzw. abends zwischen 16.00 und 18.00 Uhr einen Halbstundentakt.

Zusätzlich werden von montags bis freitags drei schnellere Direktverbindungen ohne Zugteilung von Essen nach Borken eingetaktet, die nicht in Hervest-Dorsten und Deuten halten. Diese Direktverbindungen starten jeweils um 06:01 Uhr, 16:01 Uhr und 17:01 Uhr in Essen. Aktuelle Planungen sehen vor, dass die Linie RE 6 (RRX) ab Februar 2022 wieder über die laut Verkehrsvertrag vorgesehene Strecke von Düsseldorf bis nach Köln fahren wird.

Die Züge verkehren dann wieder linksrheinisch über Neuss und Dormagen. Aufgrund von Bauarbeiten kommt es seit dem Start der von National Express betriebenen Linie Ende 2019 immer wieder über längere Zeiträume zu einer geänderten Linienführung, bei der die Halte in Neuss Hbf, Dormagen und Köln Hbf entfallen. Voraussichtlich ab Februar 2022 ist dann wieder die reguläre Strecke befahrbar.

Aufgrund weiterer Bauarbeiten an den Eisenbahnbrücken in Köln-Deutz enden und beginnen die überwiegenden Fahrten des RE 6 dann jedoch in Köln Hbf. Lediglich in den frühen Morgenstunden stehen Fahrgästen zwei Verbindungen bis Köln/Bonn Flughafen zur Verfügung – Ankunft vor Ort um 04:11 und 05:11 Uhr. Die für das Rheinland und das Ruhrgebiet wichtige Anbindung an den Flughafen Köln/Bonn ist ab dem Kölner Hauptbahnhof durch die S-Bahn-Linie S 19 gesichert.

Parallel dazu hat der VRR eine Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Walsumbahn zwischen Voerde und Oberhausen in Auftrag gegeben. Untersucht wurde, welche Linienführung sich verkehrliche in das bestehende VRR-Liniennetz integrieren lässt und welche infrastrukturellen Anforderungen an die Strecken bestehen.

In Absprache mit den beteiligten Kommunen kommen dafür zwei Varianten infrage: Ein Halbstundentakt zwischen Wesel und Essen über die Walsumbahn oder ein Halbstundentakt nach Oberhausen. Für beide Varianten wurde zudem festgelegt, den Streckenverlauf der Walsumbahn in einzelne Ausbau-Abschnitte zu gliedern, um Aussagen über die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Ausbaustufen ableiten zu können. Für den VRR ist der Ausbau und die Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur von großer Bedeutung.

Kommentare sind geschlossen.