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S-Bahnausstellung in Bergheim eröffnet

11.11.21 (go.Rheinland) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit letzter Woche kann sich jedermann im Medio-Rhein-Erft in Bergheim über den Ausbau des Kölner S-Bahnnetzes informieren. Die allgemeinen Hygienebestimmungen werden dabei eingehalten. Dazu gehört auch die Umwandlung der Erftbahn aus Bedburg über Horrem nach Köln in eine S-Bahnlinie. Die Ausstellung zum Ausbauprojekt setzt damit ihre Tour durch die Region fort, die coronabedingt im letzten Jahr unterbrochen werden musste.

Eröffnet haben die Ausstellung heute Volker Mießeler (CDU), Bürgermeister von Bergheim, Uwe Zaar, Verkehrsdezernent des Rhein-Erft-Kreises sowie Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Nahverkehr Rheinland (NVR). Die Wanderausstellung gastiert noch bis zum 21. Dezember in Bergheim. Sie befindet sich im Erdgeschoss im Foyer des Medio.Rhein.Erft und ist Montag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr, und samstags, 10 bis 13 Uhr, sowie an Veranstaltungstagen kostenfrei zugänglich.

Mit einer Mischung aus Texten, Videos und Grafiken informiert die Ausstellung über verschiedene Aspekte des Ausbauprojekts im Knoten Köln: von der Dimension über den aktuellen Stand der Planungen bis hin zum Umwelt- und Lärmschutz. Teil des Gesamtprojekts ist der Ausbau der Erftbahn (RB 38) zu einer vollwertigen S-Bahn. Nach dem Ausbau wird die zukünftige S 12 alle zwanzig Minuten zwischen Bedburg und Köln unterwegs sein.

Derzeit fahren die Regionalzüge auf der Strecke im Halb- bzw. im Stundentakt. Damit die S-Bahn künftig öfter, schneller und umweltfreundlicher unterwegs sein kann als heute, sind Anpassungen auf der überwiegend eingleisigen Strecke notwendig, zum Beispiel die Elektrifizierung, der Neubau und die Verlängerung von Ausweichstellen und Anpassungen der Leit- und Sicherungstechnik.

Die Bahnsteige in Bedburg, Glesch, Paffendorf, Zieverich und Bergheim werden modernisiert oder komplett neu gebaut. Im Sommer 2019 fand die frühzeitige Bürgerbeteiligung zum Ausbau der Erftbahn statt, im Zuge derer die Bürgerinnen und Bürger über 900 Meinungsäußerungen in das Projekt eingebracht haben. Einzelne Wünsche konnten nach Prüfung ihrer Machbarkeit für die weiteren Planungen berücksichtigt werden. So werden die Bahnübergänge entlang der gesamten Strecke von Horrem bis Bedburg künftig so gestaltet, dass die Züge keine störenden Warnsignale mehr abgeben müssen.

Beim Ausbau der Erftbahn (RB 38) sind die Vorplanungen abgeschlossen. Als nächster Schritt folgt die Entwurfs- und Genehmigungsplanung, die durch das Investitionsgesetz Kohleregionen finanziert wird. In dieser Phase fließen weitere Untersuchungsergebnisse in die Planungen ein, zum Beispiel zum Schallschutz.

Auf Grundlage dieser detailliert ausgearbeiteten Planungsunterlagen prüft das Eisenbahn-Bundesamt dann das Vorhaben intensiv. Auch eine formelle Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie weiterer Träger öffentlicher Belange findet statt. Erst nach Abschluss der Verfahren besteht Baurecht und es kann mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Foto: Nahverkehr Rheinland / Smilla Dankert

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