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CiBo-System startet im HVV

12.11.21 (Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Auf dem internationalen ITS-Kongress wurde erstmals die neue Ticketing-Software HVV Any vorgestellt, die im Frühjahr 2022 im gesamten HVV-Netz live gehen soll. Das neue System basiert auf der Verwendung von kundeneigenen Smartphones und verbindet digitales Ticketing mit einem komfortablen Fahrgasterlebnis. Es erkennt die Fahrten der Reisenden automatisch und berechnet basierend auf den geltenden Tarifregeln den richtigen und dank der Tagesbestpreisoptimierung zeitgleich besten Preis.

Entwickelt und geliefert wurde die innovative Lösung vom Mönchengladbacher Technologieunternehmen Scheidt & Bachmann. Ziel des Projektes ist es, die Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu vereinfachen und Zugangsbarrieren zu reduzieren. Gleichzeitig soll ein modernes und leicht verständliches Angebot, neben den traditionellen Fahrkartenautomaten geschaffen werden. Die HVV-Any-Funktion ist für alle Reisenden immer und überall zugänglich, sodass die Suche nach dem nächsten Fahrkartenautomaten entfällt.

Reisende können sich über die Funktion einchecken und dann losfahren, ohne vorher einen Tarif auswählen zu müssen. Nach einmaligem Check-in werden im Nahverkehr getätigte Fahrten automatisch erfasst. Das gesamte Netz streckt sich dabei über drei Bundesländer, sieben Kreise und rund 25 Verkehrsunternehmen. Für die kontinuierliche Erfassung und Verarbeitung der Fahrten in diesem vielfältigen Verkehrsraum nutzt der Systemlieferant GPS, Motion Detection, Geofencing sowie einen intelligenten BackOffice Algorithmus.

Zentrale Systembestandteile der innovativen Lösung sind ein Software Development Kit (SDK) zur Integration in die bestehende App-Lösung der Hamburger Hochbahn AG, ein zentrales Hintergrundsystem zur Fahrten- und Preisberechnung sowie die Lieferung und Installation von Bluetooth Low Energy Beacons zur Steigerung der Genauigkeit bei der Standorterfassung der Reisenden. Ausgewählte Nutzer konnten die Funktionen im Rahmen des ITS Weltkongresses bereits im Live-Betrieb testen.

Foto: Hamburger Hochbahn AG

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