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Zusätzliches Gleis am Karower Kreuz

21.10.21 (Berlin) Autor:Stefan Hennigfeld

Ein Nadelöhr im Berliner Schienennetz ist Geschichte: Die Deutsche Bahn nahm letzte Woche das neu gebaute zweite Fernbahngleis am Karower Kreuz in Betrieb. Damit gewinnt die einzige Zulaufstrecke von und nach Norden der Stadt nun deutlich an Stabilität – das bringt auch mehr Pünktlichkeit. Für den Ausbau und die Modernisierung der Infrastruktur investierten Bund, das Land Berlin und die DB rund 200 Millionen Euro.

Reisende in etwa 120 Zügen am Tag profitieren davon. Über das Karower Kreuz fahren die Urlaubszüge Richtung Ostsee (RE5 und RE3 nach Stralsund, IC-Linie 17 Dresden–Berlin–Rostock) genauso wie die Pendlerzüge nach Polen (RB/RE55) sowie viele Güterzüge.

Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand der DB AG: „Zwei Gleise statt einem Engpass – wir schaffen mehr Kapazität, werden deutlich zuverlässiger und machen den Schienenverkehr noch attraktiver. Perspektivisch können wir so mehr umweltfreundliche Züge für unsere Kundinnen und Kunden anbieten und damit aktiv das Klima schützen.“

Enak Ferlemann (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Das Karower Kreuz ist ein entscheidender Knotenpunkt im Schienennetz, der sowohl vom Güter- als auch vom Personenverkehr stark beansprucht wird. Das zweite Gleis aber auch die Digitalisierung der Stellwerkstechnik bringen somit gleich dreifach Entlastung: für Pendler, Ostsee-Urlauber und Industrie.“

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