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VRR: Modernisierung in den Kommunen

11.10.21 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Um die Verkehrsverhältnisse in der Region zu verbessern, fördert der VRR Investitionen von Kommunen und Verkehrsunternehmen. Wesentliche Schwerpunkte sind beispielsweise der barrierefreie Ausbau von ÖPNV-Haltepunkten, die Verknüpfung unterschiedlicher Verkehrsangebote an Mobilstationen und eine verbesserte Fahrgastinformation. Mit dem Förderkatalog 2022 zur Investitionsförderung nach § 12 ÖPNVG NRW und einigen Sonderprogrammen ebnet der VRR den Weg für zahlreiche Modernisierungs- und Ausbauvorhaben.

Der Förderkatalog für das kommende Jahr beinhaltet 81 grundsätzlich förderfähige Vorhaben mit einem beantragten Zuwendungsvolumen von rund 61,8 Millionen Euro. Bereits Anfang des Jahres hatte der VRR alle Städte, Kreise, Gemeinden und Verkehrsunternehmen im VRR aufgefordert, Fördervorhaben zu melden, die 2022 in Angriff genommen werden können. Rund fünfzig Prozent aller Zuwendungen sind für den barrierefreien Ausbau von Bus- und Straßenbahnhaltestellen vorgesehen – ein wichtiger Aspekt, um auch mobilitätseingeschränkten Fahrgästen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen einen leichten Zugang zum Nahverkehr zu verschaffen.

An 23 Standorten in acht Kreisen und Städten ist der Ausbau von ÖPNV-Haltepunkten zu sogenannten Mobilstationen geplant, die mehrere Verkehrsangebote wie Bus und Bahn, Fahrrad oder Sharingangebote an einem zentralen Ort räumlich zusammenführen. In drei Kommunen soll zudem in das Park+Ride-Angebot investiert werden, damit mehr Menschen vom eigenen Auto auf den ÖPNV umsteigen können. 3,1 Millionen Euro Zuwendungen sind für die Verbesserung der Fahrgastinformation an Haltestellen oder Stationen vorgesehen.

Auch die Modernisierung von SPNV-Stationen ist wie bereits in den Vorjahren ein fester Bestandteil des Förderkataloges. Zusätzlich soll die neue Direktverbindung nach Eindhoven mit Fördermitteln unterstützt werden. Der Regionalexpress RE 13 wird zukünftig von der Landeshauptstadt Düsseldorf über die Wupper-Achse bis in die Niederlande fahren.

Hierfür müssen Fahrzeuge beschafft werden, die mit den unterschiedlichen Strom- und Zugsicherungssystemen auf beiden Seiten der Grenze kompatibel sind. Dies verursacht im Vergleich zur Beschaffung von Zügen, die nur für das deutsche Eisenbahnnetz ausgelegt sind, Mehrkosten, die aus Fördermitteln finanziert werden sollen. Nun sind die Kommunen und Verkehrsunternehmen am Zug.

Sie müssen prüffähige Finanzierungsanträge anfertigen und alle baurechtlichen Aspekte klären, damit die geplanten Fördervorhaben vom VRR formal bewilligt und dann auch zügig umgesetzt werden können. Vor allem der barrierefreie Ausbau von Stadtbahn- und Bushaltestellen ist enorm wichtig, um die Mobilität von älteren, kranken oder mobilitätseingeschränkten Fahrgästen zu fördern. Dies ist vor dem Hintergrund des demografischen Wandels auch gesamtgesellschaftlich von Bedeutung.

Foto: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR

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