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DB AG kündigt Fahrpreiserhöhung an

08.10.21 (Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

Wenige Tage nach der Bundestagswahl gab die DB AG bekannt, dass die Fahrpreise im Fernverkehr ab dem 12. Dezember um durchschnittlich 1,9 Prozent ansteigen sollen – und damit deutlich geringer als die Inflationsrate, die aktuell mit 4,1 Prozent auf dem höchsten Wert seit Jahrzehnten liegt. Im langfristigen Vergleich bleibt Bahnfahren weiter günstig: So kostet eine Fahrt im Fernverkehr auch nach der Preiserhöhung im Dezember etwa so viel wie im Jahr 2012.

Die Super Sparpreise und Sparpreise bleiben so günstig wie bisher. Hier sind die günstigen Tickets ab 17,90 Euro bzw. 21,50 Euro erhältlich. Der Preis für eine Sitzplatzreservierung bleibt mit vier Euro in der zweiten Klasse bzw. 5,30 Euro in der ersten Klasse unverändert. Die Flexpreise und die Preise für Streckenzeitkarten sowie für die BahnCard 100 erhöhen sich zum 12. Dezember um durchschnittlich 2,9 Prozent. Die Preise für die BahnCard 25 und 50 steigen ebenfalls um 2,9 Prozent. Zuvor waren sie sieben Jahre nominell nicht erhöht worden.

Geheim bleibt derweil die Verfügbarkeit der verschiedenen Fahrpreise. Diese sind ein strikt gehütetes Unternehmens- und Geschäftsgeheimnis der DB AG. Allerdings ist diese Stellschraube die entscheidende bei der durchschnittlichen Fahrpreisberechnung. Es ist daher durchaus möglich, dass es im besagten Siebenjahreszeitraum sehr wohl faktische Preiserhöhungen oder auch Preissenkungen gegeben hat, die nicht öffentlich kommuniziert worden sind.

Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, etwa die Nachfrage auf der Relation, aber auch der Parallelverkehr durch SPNV-Leistungen. Strittig ist zudem, welcher Zusammenhang zwischen der jeweiligen Sparpreisverfügbarkeit besteht und der Frage, ob parallel laufende Nahverkehrsleistungen durch DB Regio oder konkurrierende Eisenbahnverkehrsunternehmen betrieben werden.

Foto: Ildigo

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