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AVG: Flächendeckend stationäre Automaten

20.10.21 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Wer mit den Stadtbahn-Triebzügen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) in der Region unterwegs ist, kann ab sofort an sämtlichen Haltestellen im Eisenbahnbereich die Fahrkarte bereits vor Fahrtantritt bequem an einem stationären Automaten lösen. „Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Kundinnen und Kunden nun entlang aller AVG-Linien mithilfe der stationären Automaten flächendeckend einen sehr guten Service anbieten können“, sagt Alexander Pischon, Vorsitzender der Geschäftsführung der AVG.

„Sie können natürlich auch unsere attraktiven digitalen Angebote nutzen, um vor Fahrtantritt ein Ticket zu erwerben“, betont Alexander Pischon, der auch Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) ist. Die stationären Automaten können – im Vergleich zu den bisher zusätzlich betriebenen mobilen Automaten in den Stadtbahnen – mit zusätzlichen Bezahlmöglichkeiten und einem deutlich erweiterten Tarif-Sortiment „punkten“. So ist ab sofort an allen Haltestellen-Automaten die Zahlung mit EC- und Kreditkarte möglich.

Zudem sind die stationären Automaten deutlich „ausfallsicherer“ als die mobilen Automaten in den Fahrzeugen, bei denen es im Einzelfall zu Störungen gekommen war. Da nun sämtliche Haltestellen über einen eigenen Automaten verfügen, sind die mobilen Automaten in den AVG-Zweisystemstadtbahnen nicht mehr länger erforderlich und werden ab dem 1. November sukzessive ausgebaut.

„Die mobilen Fahrkartenautomaten dienten bisher dazu, den Ticketkauf dort zu ermöglichen, wo an der jeweiligen Haltestelle leider noch kein stationärer Automat verfügbar war“, erläutert Alexander Pischon. Durch die nun erfolgreich abgeschlossene Ausstattung aller Haltestellen stellt die AVG beim Thema Ticketverkauf die Weichen für die nächsten Jahre, indem sie die Anforderungen des Landes Baden-Württemberg hinsichtlich eines einheitlichen Vertriebsstandards im SPNV in Baden-Württemberg erfüllt.

Über den Abschluss eines neuen Verkehrsvertrags wird aktuell noch zwischen dem Land Baden-Württemberg und der AVG verhandelt. Hohe Kosten können vermieden werden Durch die konsequente Entscheidung zum Ausbau der mobilen Fahrkartenautomaten können gleich in mehrerer Hinsicht auch wirtschaftliche Vorteile erzielt werden. So gehören kostenintensive Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten ebenso der Vergangenheit an wie die technisch komplexe Daten-Versorgung der Automaten zum Fahrplanwechsel mit mehreren unterschiedlichen Tarifen.

Allein hierfür fielen beispielsweise jährliche Kosten von 20.000 Euro an. „Zudem gab es in den vergangen Jahren immer wieder Probleme mit dem Aufbruch von Fahrzeugen durch die organisierte Kriminalität, um an die Fahrgeldeinnahmen im mobilen Automaten zu gelangen“, sagt Pischon. Hierdurch entstand sowohl am Fahrzeug als auch am Automat bisweilen ein hoher Sachschaden, der mit Reparaturmaßnahmen und einem Ausfall des betroffenen Triebzuges einhergegangen ist.

Foto: AVG

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