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Voi: Sechsmal mehr Fahrten als 2019

01.09.21 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Beim Sharing-Anbieter Voi hat sich das Fahrtenvolumen des E-Scooterverleihs im Vergleich zu 2019 um das sechsfache erhöht. Damit wurden die Prognosen des Unternehmens für die Sommersaison 2021 weit übertroffen. Durch die unerwartete Mehrbelastung kam es kurzzeitig zu Engpässen bei der Flottenlogistik. Sind die E-Scooter nur ein Hype? Aktuelle Zahlen des schwedischen E-Scooterverleihers Voi sprechen eine andere Sprache.

Mit über 500.000 wöchentlichen Fahrten allein in den 5 größten Städten Deutschlands hat das Unternehmen sein Geschäft im Vergleich zur ersten Saison 2019 versechsfacht und arbeitet in 14 der 15 deutschen Märkte profitabel. Da der gesellschaftliche Adaptionsprozess bei einem neuen Verkehrsmittel wie dem E-Scooter erst mit der Zeit Fahrt aufnimmt, kommt eine solche Entwicklung nicht ganz unerwartet.

Erste Anzeichen ließen sich bereits im Corona-Jahr 2020 erkennen. Während andere Transportanbieter heftige Einbußen hinnehmen mussten, konnte Voi sein Fahrtenvolumen deutlich erhöhen. Treiber dieses Erfolgs waren außerdem technische sowie digitale Innovationen im Bereich der Flottenlogistik. Doch ein solch dramatischer Anstieg an E-Scooterfahrten, wie Voi ihn aktuell erlebt, kam als eine Überraschung für das Unternehmen.

In den ersten Sommerwochen führte die unerwartete Mehrbelastung der Flottenlogistik zu Verzögerungen bei Lade- und Umparkvorgängen. Das Resultat waren vermehrt schlecht geparkte E-Scooter, nur wenige Wochen nach dem Start der drei neuen Voi Städte Köln, Frankfurt und Düsseldorf mussten die Kapazitäten an diesen und anderen deutschen Standorten inzwischen deutlich erweitert werden.

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