Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

Eurobahn startet Ausbildungskurs

13.09.21 (NWL, VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Insgesamt 15 Quereinsteiger haben Anfang September für die Eurobahn bei der Kolping-Bahnakademie einen neuen Ausbildungskurs begonnen. In den kommenden elf Monaten werden die künftigen Lokomotivführer nun fitgemacht für ihre neue berufliche Tätigkeit. Doch bevor es ans Büffeln geht, wurden die Teilnehmer von Bereichsleitung Andrea Oelsner und Verwaltungsassistentin Susanne Gehrken der Kolping Bahnakademie sowie von Keolis Ausbildungsleiterin Astrid Wessels-Tschöke sowie Schulungskoordinatorin Katja Madesta, Keolis Deutschland, persönlich begrüßt.

„Wir möchten unsere Nachwuchsfachkräfte von Beginn an begleiten, so können wir unsere künftigen Kolleginnen und Kollegen am besten unterstützen. Darüber hinaus ist die Integration in unsere Keolis-Familie ein wichtiger Part unserer Unternehmenskultur“, sagt Astrid Wessels-Tschöke, Ausbildungsleiterin bei Keolis Deutschland. Mit 15 Teilnehmern ist der Keolis Deutschland Quereinsteigerkurs voll belegt. Der Bildungsträger begrenzt die Anzahl, da die Qualifizierung sehr kompakt ist und viel Wissen innerhalb von einem knappen Jahr erlernt werden muss.

„Unser Beruf ist nicht nur systemrelevant, vielmehr steht bei uns die Sicherheit an höchster Stelle. Das ist auch eines der ersten Lektionen, die die angehenden Lokführer lernen – unser „Safety First“ im Schienenpersonennahverkehr“, so Katja Madesta, Koordinatorin für Schulungen bei Keolis Deutschland.

Bevor es ans Eingemachte geht, startete der erste Schultag ganz klassisch mit der Verteilung von Stundenplänen, Schulungsunterlagen, Lehrbüchern, Vertragsunterlagen und vor allem das Kennenlernen der Lehrpersonale der Kolping-Akademie sowie der Ausbildern von Keolis Deutschland. Nach dem sanften Einstieg wird bereits am nächsten Tag schulisch Vollgas gegeben; der erste Theorieblock ist seit 2011 für die gesamte EU einheitlich geregelt. Die Teilnehmer erhalten Basiswissen über Bahnhöfe, Züge und Technik.

„Eisenrad auf Eisenschiene“ heißt das im Eisenbahnjargon. Am Ende legt jeder Teilnehmer eine schriftliche und eine mündliche Prüfung ab. Nach bestandener Prüfung startet der zweite, länderspezifische und nochmals deutlich umfangreichere theoretische Ausbildungspart. Nach Abschluss dieser zweiten Lernphase ist eine zweite schriftliche und mündliche Prüfung gefordert, die bei Bestehen in die dritte und letzte Qualifizierungsphase einläutet.

Im dritten Ausbildungsabschnitt heißt es nicht mehr Büffeln, sondern Fahrten. Das gelingt am besten direkt im operativen Betrieb von Keolis Deutschland. Bevor es mit Geschwindigkeit auf die Schiene geht, werden die Teilnehmer von den Keolis-eigenen Trainern am Fahrzeug direkt in die Technik eingewiesen. Diesel- sowie Elektrofahrzeuge stehen zur Verfügung. Unter der praktischen Anleitung eines Ausbildungslokführers wird dann erstmalig ein Zug selbst gesteuert. Die ersten vierzig Schichten absolvieren die zukünftigen Triebfahrzeugführer unter Anleitung der erfahrenen Kollegen im Führerstand.

Foto: Keolis Deutschland GmbH&Co.KG

Kommentare sind geschlossen.