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VCD fordert altersgerechte Infrastruktur

17.08.21 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Kaputte Aufzüge in Bahnstationen, weit entfernte Haltestellen ohne Sitzmöglichkeiten oder Witterungsschutz, Busse und Bahnen mit hohem Einstieg und steigende Ticketpreise: Für ältere Menschen sind diese Dinge nicht nur ein lästiges Ärgernis, sondern können ein ernstzunehmendes Problem darstellen. Ihre Mobilität wird dadurch erschwert und die soziale und kulturelle Teilhabe eingeschränkt. Nicht selten sehen sich ältere Menschen mangels Alternativen gezwungen, sich weiterhin hinters Steuer zu setzen, obwohl sie sich beim Autofahren unsicher fühlen. Darüber hinaus kann sich längst nicht jeder von einer mageren Rente den Luxus eines eigenen Autos leisten.

Lennart Lüders, Sprecher des VCD-Arbeitskreises Mobil bleiben: „Wenn die körperlichen Einschränkungen zunehmen, ist es umso wichtiger, dass die äußeren Rahmenbedingungen einen Ausgleich schaffen. Dringend notwendige Investitionen in den öffentlichen Verkehr bleiben bislang jedoch unzureichend. Die Leidtragenden sind die Älteren, deren Lebensqualität unnötig eingeschränkt wird.“

Das alles ist aus Sicht des VCD Teil einer zukunftsfähigen Verkehrspolitik, die Mensch und Klima in den Mittelpunkt stellt. Der Verband fordert daher ein Bundesmobilitätsgesetz, um sichere Mobilität für Jung und Alt zu gewährleisten, ob zu Fuß, auf dem Rad oder mit Bus und Bahn. Ein Viertel der Deutschen ist heute schon sechzig Jahre oder älter, die Tendenz ist steigend.

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