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Neue Pläne zur Hunsrückbahn

10.08.21 (Rheinland-Pfalz) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn ist offen für die von der rheinland-pfälzischen Landesregierung im Koalitionsvertrag angekündigte Neuausrichtung des Konzepts für die Entwicklung der Hunsrückbahn. Die Strecke könnte danach als „regionale Erschließungsachse“ weiterentwickelt werden. Das Land Rheinland-Pfalz und die Deutsche Bahn planen seit 2003 gemeinsam, die Hunsrückquerbahn für einen modernen SPNV herzurichten.

Während der kommenden Planungsphase – bis zum Spatenstich – ermöglicht die DB interessierten Betreibern von Schieneninfrastruktur, auf Basis einer Pacht Verkehre auf der Hunsrückbahn anzubieten. Die Deutsche Bahn hat die Strecke dafür in den Teilabschnitten Langenlonsheim – Stromberg, Stromberg – Simmern und Simmern – Büchenbeuren zur Verpachtung ausgeschrieben.

Die Ausschreibungsunterlagen sind im Bundesanzeiger veröffentlicht. Nach einer dreimonatigen Bekanntmachung haben interessierte Unternehmen Zeit, ein Angebot abzugeben. Im nächsten Schritt bewertet die DB alle eingegangenen Optionen und führt Verhandlungen mit den Interessenten. Im Ergebnis unterzeichnen DB und der künftige Pächter einen oder mehrere Verträge über die vorübergehende Nutzung und den Betrieb der Hunsrückbahn.

Der Prozess soll bis zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2021 abgeschlossen sein. Parallel kann das Planfeststellungsverfahren für die umfassende Modernisierung der Hunsrückbahn auch auf Basis eines neuen Konzepts der Landesregierung weiterlaufen. Die für den Streckenausbau erforderlichen Unterlagen reichte die DB 2012 beim Eisenbahn-Bundesamt ein.

Es folgten bis 2016 die Offenlegung der Planungsunterlagen und Termine zur Bürger:innenbeteiligung. Eine langfristige Perspektive für die Hunsrückbahn ist gegeben, wenn das Land Rheinland-Pfalz und die zuständigen Zweckverbände für den Schienenpersonennahverkehr einen regelmäßigen SPNV bestellen. Dazu und zur Zukunft der Strecke führt die DB Gespräche mit dem Land.

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