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DB Regio plant Wasserstoff-Instandhaltung

13.07.21 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Das Werk von DB Regio in Frankfurt Griesheim wird ein Zentrum für die Zukunftstechnologie Wasserstoffzug. Ab Ende 2022 werden dort 27 Züge des emissionsfreien neuen Fahrzeugtyps Coradia iLINT von Alstom gewartet und instandgehalten. Ein Vorserienzug war jetzt erstmals auf Stippvisite im Werk. „2040 will die Deutsche Bahn klimaneutral sein. Deshalb muss unter anderem der fossile Energieträger Diesel im Zugbetrieb schrittweise abgelöst werden, etwa durch Akku- oder Wasserstoffzüge“, sagt Oliver Terhaag, Produktionsvorstand von DB Regio. Der Coradia iLint ist der erste mit Wasserstoff betriebene Serienzug in Deutschland.

Jörg Nikutta, Managing Director Alstom Österreich: „Unser Innovationsprodukt Coradia iLint steht für nachhaltige und innovative Zukunft im öffentlichen Verkehr. Mit der Ausschreibung für Wasserstoffzüge hat das Land Hessen mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund grundlegende Weichen gestellt. Wir sind froh, mit DB Regio einen starken Partner gefunden zu haben, um mit der emissionsfreien Antriebstechnologie des Wasserstoffzuges eine umwelt- und klimafreundliche Alternative zu konventionellen Dieselzügen langfristig stabil zum Einsatz zu bringen.“

Die Zukunftstechnologie ins Rhein-Main-Gebiet holt der RMV: Das RMV-Tochterunternehmen fahma beschafft die Wasserstoff-Fahrzeuge von Alstom, die zwischen Frankfurt und dem Taunus im Einsatz sein werden. Rund 2,5 Millionen Kilometer wird die Flotte dabei pro Jahr fahren. Wer die Züge betreiben wird, ist noch offen. Eine entsprechende europaweite Ausschreibung des RMV wird derzeit vorbereitet.

Knut Ringat, RMV-Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung: „Ab 2022 fährt im Rhein-Main-Gebiet die weltweit größte Wasserstoffzug-Flotte im Personenverkehr. Dann werden die 27 bestellten Fahrzeuge auf den Linien RB11, RB12, RB15 und RB16 lokal emissionsfrei unterwegs sein.“

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