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OVAG modernisiert Haltestellenschilder

17.06.21 (go.Rheinland) Autor:Stefan Hennigfeld

Viele der Haltestellen im Oberbergischen Kreis sind stark in die Jahre gekommen und vermitteln teilweise den Eindruck, als würde dort schon lange kein Bus mehr halten. Die Verantwortung ist zweigeteilt: Für Haltestellenmasten und -schilder sowie die Tarifinformationen und Fahrplanaushänge ist die OVAG zuständig. Für den Ausbau der Haltestelle und die weitere Ausstattung ist die jeweilige Kommune bzw. der jeweilige Straßenbaulastträger verantwortlich.

Mit finanzieller Unterstützung durch das „Sonderprogramm kommunale Verkehrsinfrastruktur ÖPNV“ des Landes NRW ist nun der großflächige Austausch der 1.850 Haltestellenmasten und -schilder im Oberbergischen Kreis bis Ende 2021 geplant. Gegenüber den bisherigen Schildern wird nicht nur die Optik ansprechender, sondern auch die Fahrgastinformation wird deutlich verbessert.

So bilden die neuen Schilder jetzt auch den Linienverlauf ab und sind reflektierend, um gerade im Dunkeln die Sichtbarkeit der Haltestellen zu erhöhen. Mögliche künftige Veränderungen in der Linienführung sind über die flexibel austauschbaren Linienschilder schnell umsetzbar. Auch die Aushangkästen werden im Zuge des Schildertauschs erneuert. Die Lesbarkeit der Aushänge wird verbessert, indem die neuen Kästen künftig im Format DIN A3 sind.

Landrat Jochen Hagt (CDU): „Die neuen Schilder erleichtern gerade für Menschen, die mit dem ÖPNV weniger vertraut sind, den Zugang. Die Qualität der Haltestellen wird mit dieser Maßnahme in ganz Oberberg erheblich aufgewertet. Durch die einheitliche Optik und flächendeckende Aufstellung werden die neuen Schilder künftig das Landschaftsbild des Oberbergischen Kreises mit prägen.“

Vor der Aufstellung der Masten müssen nicht nur die Schilder produziert sein, sondern weitere umfangreiche Vorarbeiten geleistet werden. So müssen je Haltestelle gemeinsam mit der jeweiligen Kommune und weiteren Verantwortlichen in Vor-Ort-Terminen der exakte Standort der neuen Masten festgelegt und weitere Anforderungen an die Baumaßnahme abgestimmt werden. Diese Bereisungen erfolgen standesgemäß mit einem OVAG-Bus, der es ermöglicht, die verschiedenen Akteure Corona-konform mitzunehmen. Ein zusätzlicher Fahrer wird hierbei nicht benötigt, der OVAG-Projektleiter, Armin Wagener, lenkt den Bus höchstpersönlich.

Der Geschäftsführer des NVR Norbert Reinkober unterstreicht die Bedeutung für das Gesamtsystem ÖPNV: „Die Fahrgäste erwarten berechtigterweise eine komfortable und zukunftsfähige Ausgestaltung des Nahverkehrs. Dazu zählt auch eine moderne und gut lesbare Beschilderung der Haltestellen. Damit leisten wir auch einen wichtigen Beitrag für die Barrierefreiheit.“

Für den Erfolg des Projektes ist die OVAG auf eine breite Unterstützung angewiesen. So sind nicht nur alle 13 Kommunen des Oberbergischen Kreises involviert, sondern auch private Grundstückseigentümer, unterschiedliche Straßenbaulastträger, Genehmigungsbehörden und viele weitere Beteiligte.

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