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Hochbahn legt Coronajahr-Bilanz vor

28.06.21 (Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Das Wirtschaftsjahr 2020 stand für die Hamburger Hochbahn AG wie für alle Verkehrsunternehmen im HVV im Zeichen der Corona-Pandemie. Mit dem ersten Lockdown im März sanken die Fahrgastzahlen auf rund 30 Prozent des Vorjahresvergleichszeitraums, um nach der Lockerung im Sommer nahezu stetig auf rund 75 Prozent zu klettern.

Die kurzfristige Entscheidung der Stadt, das Verkehrsangebot nicht nur vollständig aufrechtzuerhalten, sondern sogar gezielt zu verstärken, als auch die kurzfristig ergriffenen Maßnahmen der Unternehmen wie der Einsatz von Corona-Hygieneteams, das neue Wegeleitungskonzept, der Einbau von Trennscheiben in allen Bussen und die Maßnahmen zur Durchsetzung der Maskenpflicht haben in der schwierigen Lage eine sichere Mobilität garantiert.

Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn: „Das Jahr 2020 war eine riesige Herausforderung. Gleichzeitig konnten wir mit den anderen Verkehrsunternehmen im HVV beweisen, dass wir auch in einer solchen Situation die Stadt am Laufen halten. Das haben wir vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im direkten Kundenkontakt zu verdanken. Die Jahrespressekonferenz ist eine willkommene Gelegenheit, im Namen des Vorstandes dafür auch öffentlich Danke zu sagen.“

Nachdem die Investitionen im Jahr 2020 mit 224,4 Millionen pandemiebedingt hinter denen des Vorjahres (2019: 324,1 Millionen Euro) zurückblieben, wird das Unternehmen in den kommenden Jahren in Rekordhöhe investieren. Allein für das Jahr 2021 sind Investitionen in Höhe von 529,9 Millionen Euro geplant. Das ist eine Steigerung um 140 Prozent. 2022 werden die Investitionen nochmals um 30 Prozent steigen.

Die Jahresinvestitionen liegen dann bei mehr als 688 Millionen Euro. Rund die Hälfte der Investitionen dürfte dabei in die Hamburger Wirtschaft fließen. Dies zeigt die Bedeutung der Hochbahn auch als regionaler Wirtschaftsfaktor. Zur Finanzierung ihrer Investitionen hat die Hochbahn Anfang des Jahres eine neue, zusätzliche Finanzierungsquelle erschlossen: Als erstes Verkehrsunternehmen in Deutschland emittierte die Hochbahn einen Green Bond mit einem Volumen in Höhe von 500 Millionen Euro.

Der erfolgreichen Platzierung des Green Bond vorausgegangen war neben einem erstklassigen Finanzrating vor allem eine herausragende Bewertung der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Helmut König, Hochbahn-Vorstand für Finanzen und Nachhaltigkeit: „Die hohen Investitionsanstrengungen in den kommenden Jahren weisen den Kurs in Richtung Hamburg-Takt.

Die erfolgreiche Platzierung des Green Bond zeigt, dass die Hochbahn äußerst erfolgreich und überprüfbar auf nachhaltiges Wirtschaften und Handeln setzt. Das belohnt nun auch der Kapitalmarkt in Form attraktiver Konditionen.“ Die Hochbahn investiert auch massiv in die Infrastruktur. Die U-Bahn-Werkstatt Billstedt wurde im Herbst erfolgreich in Betrieb genommen. Der weitere Aufbau der Ladeinfrastruktur läuft planmäßig.

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