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Gronau: Umstellung auf Rufbetrieb

10.06.21 (NWL) Autor:Stefan Hennigfeld

Das G-Mobil (kurz für: Gronau-Mobil) ersetzt seit dem 1. Juni 2021 den Stadtbus in Gronau im Kreis Borken und bildet eine nutzerorientierte Alternative. Vier barrierefreie E-Fahrzeuge fahren hier künftig auf Abruf, das bedeutet unabhängig von Fahrplänen und Taktfrequenzen. So können sich die Fahrgäste flexibel zwischen 130 Haltestellen bewegen. Einwohner und Besucher von Gronau werden mit elektrischen London-Taxen und E-Vitos an jedem Tag im Jahr, Montag bis Freitag zwischen 6 und 20 Uhr, Samstag von 8 bis 14 Uhr und an Sonn- sowie Feiertagen von 14 bis 19 Uhr, an ihr Ziel gebracht.

Die Buchung erfolgt via Smartphone-App von ioki. Dank des intelligenten Algorithmus der ioki-Plattform können Fahrgäste passend zu ihrem Ziel und ihrer Fahrzeit zu einer Fahrgemeinschaft gebündelt werden. Dies sorgt für eine optimale Auslastung der Fahrzeuge und nachhaltige Mobilität in Gronau.

„Gute Mobilität ist Standortfaktor und Lebensqualität – besonders außerhalb der großen Metropolen. Das On-Demand-Projekt in Gronau und Epe macht Mobilität besser, sicherer und sauberer. Den Stadtbusverkehr auf ein digitales und komplett bedarfsgesteuertes Mobilitätsangebot umzustellen, ist ein konsequenter und mutiger Schritt, den das Land sehr gerne fördert. „G-Mobil“ ist ein tolles Projekt für einen erfolgreichen, dynamischen und zukunftsorientierten ÖPNV in Gronau“, sagte Hendrik Wüst (CDU), Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen.

Zum Projektstart können Fahrgäste das G-Mobil neben den vorhandenen Stadtbussen und Taxibussen einen Monat lang kostenlos testen. Anschließend werden die Stadtbusse vollständig vom G-Mobil ersetzt, welcher tarifintegriert und bequem per Smartphone App bestellt werden kann. Fahrgäste können somit ihre Fahrt ohne Aufpreis zum Busverkehr bis zu sieben Tage im Voraus buchen.

Die G-Mobil Fahrzeuge verfügen über Rollstuhlrampen für einen barrierefreien Einstieg und über eine elektrische Antriebstechnik für maximale CO2-Einsparung. Das Servicegebiet in Gronau umfasst die Euregio im Westen bis zum Ter-Meulen-Weg im Osten und vom Drilandsee im Norden bis zum P+R-Parkplatz an der B54 im Süden. Die vorhandenen Haltestellen werden übernommen und durch 51 virtuelle Haltestellen ergänzt. Das führt zu einer höheren Haltestellendichte und so für kürzere Wege für die Bürger.

„Neue Mobilitätsangebote werden dann zum Erfolg, wenn sie sich nahtlos in bestehende Verkehrsformen integrieren und kundenzentriert geplant werden – der mutige Schritt der Flexibilisierung und Digitalisierung des Stadtbusses durch das Projekt G-Mobil der Stadt Gronau ist ein Paradebeispiel dafür. Unsere On-Demand-Plattform fügt sich organisch in das Stadtbild ein und deckt den tatsächlichen Mobilitätsbedarf der Bürger ab” sagt Michael Barillère-Scholz, Geschäftsführer von ioki. Aufgabenträger ist der Kreis Borken, Projektpartner und Betreiber des G-Mobils die Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM) und das Planungsbüro plan:mobil.

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