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DB AG zeigt Holocaust-Gedenken in Berlin

29.06.21 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die DB AG setzt ihr Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus fort und präsentiert das Erinnerungsprojekt „Gegen das Vergessen“ von Fotograf und Filmemacher Luigi Toscano in Bahnhöfen. Bis zum 2. Juli zeigen 15 Porträts Überlebende der NS-Verfolgung. Die Botschaft der 1,50 x 2 Meter großen Fotos: die Geschichte der Verfolgung und des Leids der Opfer des Holocausts nicht zu vergessen und sich für Toleranz, Demokratie und Offenheit einzusetzen. Bis Ende September ist die Ausstellung bundesweit an insgesamt acht Bahnhöfen zu sehen. 2022 folgen zwölf weitere Bahnhöfe.

DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz: „Der weltweite Anstieg von Antisemitismus und Rassismus ist eine gefährliche Entwicklung, die uns sehr besorgt. Deshalb, und weil wir um unsere historische Verantwortung wissen, unterstützen wir diese bewegende Ausstellung. Wir wollen damit ein eindrückliches Zeichen für eine friedliche und tolerante Gesellschaft ohne Hass und Ausgrenzung setzen. Bahnhöfe sind Orte der Begegnung. Hier treffen sich Millionen von Menschen aus allen Nationen, Religionen und Kulturen. Hier können wir uns gemeinsam an die Schicksale der Überlebenden des Holocausts erinnern und mahnen, dass sich die Verbrechen des Nationalsozialismus niemals wiederholen dürfen.“

Luigi Toscano, Fotograf und Filmemacher: „Ich freue mich, gemeinsam mit der Deutschen Bahn ein starkes und deutliches Signal für Toleranz, Menschlichkeit und Demokratie zu setzen. Die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit erfordert Mut und ist nicht selbstverständlich. Sie ist aber unerlässlich. Die Literaturprofessorin und Holocaust-Überlebende Susan Cernyak-Spatz, die ich 2014 porträtieren durfte, brachte das bei unserer ersten Begegnung mit einem Zitat von George Santayana auf den Punkt: ‚Wenn wir die Vergangenheit vergessen, sind wir verdammt, sie zu wiederholen.“

Über 400 Holocaust-Überlebende hat der deutsch-italienische Fotograf und Filmemacher Luigi Toscano, der im März 2021 von der UNESCO zum „Artist for Peace“ ernannt wurde, für sein Erinnerungsprojekt bisher getroffen und porträtiert. Rund eine Million Menschen weltweit haben die Ausstellung bereits gesehen, unter anderem in Pittsburgh, Kiew, New York, Washington und San Francisco. Zum Projekt „Gegen das Vergessen“ gehören auch ein für den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis nominierter Dokumentarfilm und ein Bildband.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD). Nach der Station im Berliner Hauptbahnhof ist die Ausstellung vom 5. Juli bis zum 14. Juli 2021 im Hauptbahnhof Wiesbaden in Hessen zu sehen. Es folgen im Anschluss: München Hbf: 17. bis 26. Juli 2021, Nürnberg Hbf: 29. Juli bis 07. August 2021, Karlsruhe Hbf: 10. August bis 19. August 2021, Köln Hbf: 22. August bis 31. August 2021, Braunschweig Hbf: 3. September bis 12. September 2021, Dresden Hbf: 15. September bis 24. September 2021.

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