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DB AG will Plastikmüll reduzieren

08.06.21 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn will weniger Plastikmüll produzieren und die Abfälle aus Bahnhöfen und Zügen besser aufbereiten. Ab Juni greifen deshalb gleich zwei neue Maßnahmen für mehr Ressourcenschutz: In der Bordgastronomie der Fernzüge ersetzt die DB das bisherige Plastikbesteck für Mitnahmeprodukte durch ein FCS-zertifiziertes Holzbesteck. Damit setzt die Bahn auf einen nachwachsenden Rohstoff für die rund 500.000 Bestecke pro Jahr.

Zweitens verbessert die Bahn das System der Abfalltrennung und -aufbereitung: Künftig stehen 85 Prozent der Abfälle als sauber getrennte Wertstoffe für das Recycling zur Verfügung. Ressourcen werden geschont und die Kreislaufwirtschaft gestärkt. DB-Chef Richard Lutz: „Weniger Plastik und mehr Recycling sind das Ziel auch der Deutschen Bahn. Smarte Alternativen zu Kunststoff sowie ein verbessertes Recycling schützen unseren Planeten und zeugen von Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen.“

An den Bahnhöfen sowie in den Zügen der DB fallen jedes Jahr rund 60.000 Tonnen Abfall an. Das neue System ist einfacher und übersichtlicher: Reisende trennen künftig nur noch gemischte Abfälle (Kaffeebecher, Glasflaschen oder Lunch-Boxen) sowie Papier. 25 zertifizierte Dienstleister im Bundesgebiet übernehmen die Abfall-Sortierung und das Recycling. Dazu stellt die DB ihre rund 6.000 Abfallbehälter in den öffentlichen Bereichen der Bahnhöfe sowie in den Fernzügen von der aktuellen Vierfach-Trennung auf eine Zweifach-Trennung um.

Vorhandene Abfallbehälter werden lediglich neu beschriftet. Die neuen Maßnahmen für weniger Plastik und mehr Recycling ergänzen das breite Portfolio der Deutschen Bahn für mehr Umweltschutz, das unter anderem Mehrweg-Angebote in den Zügen sowie in den Betriebskantinen umfasst, Mikroplastik-freie Seife im Zug, oder auch das Recycling von Schienen, Schotter und Schwellen.

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