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Vier Elektro-Solobusse für Bonn

05.05.21 (go.Rheinland) Autor:Stefan Hennigfeld

Insgesamt vier Elektrobusse vom Typ Ebusco 2.2 beschaffen die Stadtwerke Bonn. Die Fahrzeuge haben eine Mindestreichweite von 200 Kilometern, die unter optimalen Bedingungen auf 350 Kilometer steigen kann. Durch ihren Einsatz werden jährlich bis zu 251 Tonnen CO2 und 570 Kilogramm NOx-Emissionen eingespart, das entspricht der CO2-Bindung von 20.000 Bäumen. Der weitere Ausbau zu einer emissionsfreien E-Busflotte markiert eine Zeitenwende hin zu umwelt- und klimaschonender Mobilität.

„Unsere Zukunft fährt elektrisch. Wir halten an dem Plan fest, die gesamte Busflotte sukzessive auf emissionsfreie und mit Ökostrom geladene Elektrobusse umzustellen, die lokal CO2-neutral und geräuscharm angetrieben werden“, erklärt Anja Wenmakers, Geschäftsführerin SWB Bus und Bahn. Die neuen E-Busse liefern einen spürbaren Beitrag auf dem Weg zur Verkehrswende. Sie sind gut für das Klima und ein absolutes Plus für die Bonner Umwelt.

„Bonn braucht eine echte Mobilitäts- und Verkehrswende. SWB Bus und Bahn kommt hierbei eine herausragende Bedeutung für den Klimaschutz und für ein attraktives Angebot für die Bevölkerung zu. Der mittel- bis langfristige Ausbau der grünen Busflotte hat dabei oberste Priorität. Gemeinsam werden wir den ÖPNV nachhaltig gestalten“, sagt Katja Dörner (Grüne), Oberbürgermeisterin und neue Aufsichtsratsvorsitzende von SWB Bus und Bahn.

„Wie in unserer Mission festgelegt, wollen wir wirtschaftliche, zuverlässige und fortschrittliche Lösungen schaffen, um den öffentlichen Verkehr nachhaltig zu gestalten. Dieser Ebusco 2.2 ist nicht nur elektrisch, sondern auch komfortabel. Neben bequemen Sitzen und einer Klimaanlage verfügen die Busse auch über USB-Anschlüsse. Wir sind froh, mit den E-Bussen unseren Beitrag zur Verkehrswende zu leisten und bedanken uns für das Vertrauen der Stadtwerke Bonn“, so Peter Bijvelds, CEO Ebusco B.V.

Drei Gelenkbusse und vier Solobusse mit Elektroantrieb fahren sich anders als ein klassischer Dieselbus. In den vergangenen Monaten wurden daher alle 570 Fahrpersonale intensiv auf die neuen Busse geschult. Die elektrischen Gelenkbusse von Ebusco sind zwölf Meter lang und bieten Platz für bis zu 90 Fahrgäste. Geladen werden die Fahrzeuge stationär auf dem Betriebshof in Friesdorf mittels CCS2-Stecker.

Dazu wurde in den vergangenen Monaten die Ladeinfrastruktur auf dem Betriebshof neu geschaffen. Die E-Busse werden zukünftig mit bis zu 150 Kilowatt geladen und sind daher in etwa vier Stunden wieder komplett einsatzbereit. Die Ladepunkte richten sich nach den derzeit gültigen Standards und sind somit zu jedem Fahrzeugtyp mit Gleichstromladung kompatibel.

Sowohl die Fahrzeuge als auch die Ladeinfrastruktur wurden im Rahmen einer Landesförderung nach §13 ÖPNVG NRW beschafft. Das gesamte Projektvolumen für die bisher eingesetzten sieben Elektrobusse beläuft sich auf insgesamt rund 7,6 Millionen Euro. Rund ein Drittel der Gesamtkosten werden durch das Land NRW gefördert.

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