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Mobisaar erhält Anschlussfinanzierung

19.05.21 (Saarland) Autor:Stefan Hennigfeld

Bereits seit dem 1. Januar des laufenden Jahres ist die weitere Finanzierung des Lotsenprojektes Mobisaar gesichert. Aufgrund der Covid-19-Pandemie entschied man sich zur offiziellen Vorstellung jedoch, einen Termin im Frühjahr zu suchen, der nun in der letzten Woche erfolgt ist.

Saarlands Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD), die sich für eine Fortsetzung des Projekts und die unterstützende Finanzierung stark gemacht hatte, betont: „Unser Ziel ist es, allen Saarländerinnen und Saarländern die uneingeschränkte Nutzung von Bus und Bahn zu ermöglichen. Für ältere und auch mobilitätseingeschränkte Menschen ist der Zugang zum ÖPNV ein zentrales Element von sozialer Teilhabe. Durch die hauptamtlichen Lotsen von Mobisaar können wir diesem Ziel ein Stück näher kommen. Ich freue mich, dass wir durch Übernahme der ungedeckten Kosten auch weiterhin dazu beitragen, das Projekt fortzuführen.“

Wer nicht alleine mit Bus und Bahn fahren möchte, dem helfen die Mobisaar-Lotsen beim Ein- und Aussteigen und begleiten Fahrgäste auf Wunsch auch von der Haustür bis zum Zielort und wieder zurück.

„Wir möchten mit Mobisaar dazu beitragen, Zugangs- und Nutzungshemmnisse im ÖPNV abzubauen“, erklärt Elke Schmidt, Geschäftsführerin SNS GmbH (saarVV) und mobisaar-Verbundkoordinatorin. Insgesamt 62 hauptamtliche Lotsen sind derzeit Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr im Regionalverband Saarbrücken, Saarpfalz-Kreis, dem Landkreis Neunkirchen und Landkreis Saarlouis im Einsatz, um Menschen, die sich Unterstützung wünschen, die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu erleichtern.

Heute können mehr als achtzig Prozent der saarländischen Bevölkerung, auch in ländlichen Räumen, einen Dienst nutzen, der es ihnen ermöglicht, auch ohne Auto mobil zu sein. Seit Beginn der saarländischen Impfkampagne begleiten die Mobisaar-Lotsen zu den Impfzentren und natürlich auch zum Hausarzt. Trotz pandemiebedingter Aussetzung des Lotsenservices im Frühjahr 2020 gelang es Mobisaar, bis Jahresende 2020 sogar Kunden hinzugewinnen, 629 Kunden waren es zum Ende des letzten Jahres.

„Das zeigt uns, wie wichtig die Dienstleistung für unsere saarländischen Kundinnen und Kunden auf einem Weg zum ÖPNV für Alle ist. Besonders wertvoll ist die Gewährleistung der nahtlosen Fortsetzung unserer Dienstleistung durch die Anschlussfinanzierung des Ministeriums. So konnten die mobisaar-Lotsinnen und –Lotsen ihre gute Arbeit ohne Unterbrechung weiterführen. Eine Win-Win – Situation für alle Beteiligten“, so Elke Schmidt weiter.

Ulli Meyer (CDU), Oberbürgermeister der Stadt St. Ingbert, ist zeigt sich erfreut über die Fortsetzung des Projekts und seiner guten Ideen: „Ich freue mich, dass die Erfolgsgeschichte Mobisaar weiterhin unterstützt wird und das erfolgreiche Projekt in den kommenden Jahren gesichert ist. Mobisaar ermöglicht so die Teilnahme mobilitätseingeschränkter Bürger am sozialen und gesellschaftlichen Leben.“

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