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GDL: Runde Zwei ohne Ergebnisse

06.05.21 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die sechsstündigen Tarifverhandlungen zwischen der DB AG und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sind letzte Woche beendet worden. „In zwei Runden haben wir null Ergebnisse erzielt“, fasste der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky die Tarifrunde zusammen. Der Arbeitgeber, so die GDL, habe die in der ersten Runde angekündigten „Lösungsvorschläge“ nicht eingebracht. Weder zur Frage des Tarifabschlusses für weitere Berufe, zur Entgelterhöhung und zur Corona-Beihilfe oder zur betrieblichen Altersvorsorge noch zu irgendeinem anderen Thema gab es Antworten.

Dabei hat die GDL keine ausgefeilten Lösungsvorschläge erwartet, wenigstens aber Tendenzen, Richtungen oder Meinungen. Weselsky: „Nichts gab es. Es blieb bei den üblichen zwei Tendenzen – nämlich bei der Anwendung des Tarifeinheitsgesetzes gegen die GDL und ihre Mitglieder und beim ‚Gluckenschutz‘ für die 1,5-Prozent-Gesellschaft.“

Immerhin legte DB-Finanzvorstand Levin Holle die wirtschaftliche Situation der DB dar. Diese Zahlen bestreitet die GDL nicht, sieht allerdings andere Ursachen. Weselsky: „Vor allem kommt für uns nicht in Frage, dass die Eisenbahner die Zeche für die schlechten Bilanzen zahlen sollen. Verbesserungen müssen her! Keine Träume und Utopien, wohl aber ausgewogene Neuregelungen, die die Leistung derer widerspiegeln, die in dieser Zeit den Bahnbetrieb am Laufen gehalten haben, statt im Homeoffice zu sitzen.“

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