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Vor 140 Jahren, am 16. Mai 1881, fuhr die erste elektrische Straßenbahn mit Fahrgästen durch das damals noch eigenständige Lichterfelde, heute ein Ortsteil Berlins. Es war nicht nur der Beginn der Ära der „Elektrischen“ in der deutschen Hauptstadt. Es war der Beginn der Ära der elektrischen Schienenbahnen zur Personenbeförderung weltweit. Die in den 1860er Jahren eröffnete Londoner U-Bahn wurde anfangs in Dampftraktion betrieben, die Umstellung auf elektrische Traktion folgte dort erst ab 1890.

Gründervater war der Erfinder und Unternehmer Werner von Siemens. Bereits 1879 hatte er auf der Berliner Gewerbeausstellung die erste brauchbare elektrische Lokomotive der Welt präsentiert. Zwei Jahre später war er es auch, der die neue Technik buchstäblich auf die Straße und zu den Menschen brachte. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von zwanzig Stundenkilometern „rauschte“ seine Bahn auf der 2,5 Kilometer langen Strecke durch Groß-Lichterfelde.

Rund 195 Kilometer Länge misst das Berliner Straßenbahnnetz heute. Mit deutlich wachsender Tendenz. Neue Strecken sind in Planung oder bereits im Bau. Die Straßenbahn rollt längst wieder in Richtung Westen und ist ein Verkehrsmittel der Zukunft an vielen Stellen, an denen die Stadt sich entwickelt und wächst. Während der deutschen Teilung gab es im Westteil Berlins keine Straßenbahn, sondern nur in Ost-Berlin. Inzwischen ist die Tram aber auch wieder im Westen zuhause.