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Besseres Blindenleitsystem in Kassel

17.05.21 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Nutzung von Haltestellen ist vor allem für sehbehinderte Menschen oft ein Problem: Wo beginnt und endet der Haltepunkt und wo befinden sich die Türen der Busse und Bahnen? Blindenleitsysteme und darunter als wichtigstes Element optische und taktile Bodenindikatoren helfen sehbehinderten Fahrgästen, sich autonom und sicher zu orientieren. Jetzt baut die Kasseleler Verkehrsgesellschaft (KVG) hier kräftig aus.

Ende April hat das Unternehmen mit einem Schlag 14 Haltestellen in der Stadt Kassel, davon zwölf für Busse und zwei für Straßenbahnen, mit einem Blindenleitsystem nachgerüstet und darunter als größtes Einzelprojekt die aus fünf Haltepositionen bestehende Anlage an der Kreuzung „Am Stern“. An dieser hochfrequentierten innenstadtnahen Haltestelle ist der Nutzen für Fahrgäste als einer der wichtigsten Umstiegsdrehscheiben im Liniennetz der KVG mit den drei Systemen Bus, Straßenbahn und Regiotram besonders hoch.

Zum Auffinden von Überquerungen, Haltepunkten, Einstiegs- und Informationsstellen hat die KVG an etwa der Hälfte ihrer mehr als 360 Haltestellen, von denen viele aus mehreren Haltepunkten bestehen, bereits ein taktiles und optisch kontrastierendes Blindenleitsystem verlegt. Bis Jahresende steht die Nachrüstung des Blindenleitsystems an den fünf Haltestellen im Kaufunger Abschnitt der als NE-Strecke qualifizierten Straßenbahnstrecke durch das Lossetal auf dem Programm.

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