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Tobias Heinemann ist Mofair-Präsident

23.04.21 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Die im Verband mofair versammelten Wettbewerbsunternehmen des Schienenpersonenverkehrs haben bei ihrer Frühjahrsmitgliederversammlung am 15. April Tobias Heinemann, Sprecher der Geschäftsführung der Transdev GmbH, zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Tobias Heinemann: „Im Jahr der Bundestagswahl werden für die Zukunft der Schiene in Deutschland entscheidende Weichen gestellt: Wie können die gravierenden Auswirkungen der Corona-Krise bewältigt werden? Wie kann die Bahn als Gesamtsystem am besten ihren erforderlichen Beitrag zur Verkehrswende leisten? Was muss politisch getan werden, um den Wettbewerb auf der Schiene zu stärken und so die Mobilitätsbranche ins Zentrum der Klimaschutzpolitik zu rücken?“

Christian Schreyer, scheidender Präsident: „Mofair hat in den letzten Jahren einen wichtigen und erfolgreichen Beitrag zur Stärkung des Wettbewerbs auf der Schiene geleistet. Klimapolitisch ist dies auch dringend geboten, um die Schiene gegenüber dem Auto und dem Flugzeug weiter zu stärken. Ich wünsche Tobias Heinemann als Vorsitzendem, dem Vorstand und dem gesamten Team allen denkbaren Erfolg bei den künftigen Herausforderungen für eine starke Schiene und einen fairen Wettbewerb in Deutschland.“

Die Nachwahl des Präsidenten war wegen des Ausscheidens von Christian Schreyer als Aufsichtsratschef bei der Transdev GmbH notwendig geworden. Er wird dem Mofair-Vorstand aber weiterhin als kooptiertes Mitglied erhalten bleiben und sich mit den anderen Vorstandsmitgliedern Jost Knebel (Vizepräsident, Netinera GmbH). Patrick Verwer (Schatzmeister, Go Ahead), Alexander Hedderich (Beisitzer, RDC Deutschland), Michiel Noy (Beisitzer, Abellio), Fabian Stenger (Flixtrain, Beisitzer) und Marcel Winter (National Express, Beisitzer) sowie den beiden kooptierten Mitgliedern Hans Leister und Tobias Richter einbringen.

Bei ihren inhaltlichen Beratungen kritisierte die Mofair-Mitgliederversammlung erneut scharf die einseitige Bevorzugung der DB AG durch die Bundesregierung über die geplante, aber durch die EU-Kommission nicht genehmigte Eigenkapitalerhöhung. Die DB-Wettbewerber fordern die Bundespolitik auf, umzusteuern und die Coronaschäden für alle Unternehmen durch übergreifende Hilfsprogramme auszugleichen.

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