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Jena: Meilenstein für Tram-Ausbau

21.04.21 (Thüringen) Autor:Stefan Hennigfeld

Mit dem Slogan „Wir stellen die Weichen für eine wachsende Stadt“ verfolgt der Jenaer Nahverkehr den Vorsatz, langfristig einen attraktiven und leistungsfähigen Nahverkehr in Jena anzubieten. Die Beschaffung neuer Straßenbahnen, die größer sind und damit mehr Fahrgäste an ihr gewünschtes Reiseziel bringen, ist dabei ein wichtiges Vorhaben. In diesem Zusammenhang erfolgen notwendige Umbauarbeiten des Betriebshofes in Burgau sowie Anpassungen innerhalb des Streckennetzes in der Saalestadt.

Anfang April erfolgte die Vergabe der Leistungen, Projektentwicklung, Planung und Umsetzung für das Teilprojekt „Umbau Betriebshof“ an die Arbeitsgemeinschaft „JVN- Umbau Betriebshof Burgau“ bestehend aus den mittelständischen Firmen Prokonzept GmbH Industrieanlagenplanung, Berlin und Glass Ingenieurbau Leipzig GmbH, Markkleeberg (ARGE Prokonzept/Glass mit Sitz in Leipzig).

Steffen Gundermann, Geschäftsführer des Jenaer Nahverkehrs sagt: „Mit der Arge Prokonzept Glass als qualifizierten Generalübernehmer bündeln wir Planungs- und Umsetzungsphase, was uns eine technische, zeitliche und qualitätsmäßige Optimierung der Gesamtmaßnahme ermöglicht.“ Insgesamt sei es ein sehr ehrgeiziges Vorhaben.

Andreas Möller, Geschäftsführer des Jenaer Nahverkehrs, ergänzt: „Bereits diesen Herbst starten die ersten Umbaumaßnahmen auf dem Betriebshof, so dass rechtzeitig bis zur Anlieferung der ersten Bahnen Ende 2022 Betriebshof und Anlagen bezugsfertig und funktionsfähig sind.“

Die Arbeitsgemeinschaft Prokonzept/Glass bedankt sich für das durch die Beauftragung zum Ausdruck gebrachte Vertrauen und wird im Rahmen der Innovationspartnerschaft alle Anstrengungen unternehmen, um die anspruchsvollen Termine in der Planung und Ausführung des Ausbauprojektes des Betriebshofes zu erreichen, damit die neue Betriebshofkapazität und die Anpassung der durch die bestellten Straßenbahnfahrzeuge erforderlichen neuen betriebstechnologischen Funktionen rechtzeitig zum geplanten Betriebsbeginn umgesetzt werden können.

„Die neuen Straßenbahnen als Rückgrat des Nahverkehrs der Stadt Jena werden uns in die Lage versetzen, die seit Jahren wachsenden Fahrgastzahlen weiterhin zu bewältigen und so die lokale Verkehrswende zu unterstützen. Wir danken dem Freistaat dafür, dass er gemeinsam mit uns weiter nach Fördermöglichkeiten auch für die notwendigen Infrastrukturmaßnamen sucht“, so Bürgermeister Christian Gerlitz (SPD).

Der Jenaer Nahverkehr investiert insgesamt 35 Millionen Euro in die Infrastrukturmaßnahmen im Zuge der Straßenbahnneubeschaffung. Etwa zwei Drittel davon fließen in den Umbau des Betriebshofes. Zu diesem Projetteil gehören neben der Erweiterung der Straßenbahnwerkstatthalle, der Ausbau der bestehenden Abstellanlagen sowie die Errichtung eines Multifunktionsgebäudes. So soll die 1901 eröffnete Straßenbahn in der Saalestadt Jena fit für die Ansprüche der kommenden Jahrzehnte gemacht werden.

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