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Fußverkehr soll sicherer werden

26.04.21 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Verkehrsministerkonferenz hat ein Reformpaket auf den Weg gebracht, mit dem das Gehen sicherer, zügiger und angenehmer werden soll. „Der Fußverkehr wird gestärkt und als gleichberechtigter Verkehrsmodus anerkannt“, heißt es im einstimmig beschlossenen Papier. Wer fährt, soll mehr Rücksicht nehmen: „Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden geht der Flüssigkeit des Fahrverkehrs vor.“

Die Länderminister wollen mehr Tempo 30 auch auf Hauptverkehrsstraßen, vor allem auf Schulwegen und für Straßenabschnitte zwischen sensiblen Einrichtungen wie Schulen, Altenheime und Kindergärten. Zebrastreifen sollen leichter und häufiger markiert werden können. Das Parken auf Gehwegen soll nur noch erlaubt sein, wenn mindestens 1,80 Meter Breite frei bleiben. Wenn ein Gehweg etwa wegen Schäden, Falschparkern oder fehlender Beleuchtung nicht benutzbar ist, darf auch neben ihm auf der Fahrbahn gegangen werden.

Das Papier der Verkehrsministerkonferenz ist Grundlage für eine Reform der Straßenverkehrsordnung und anderer Regeln, die nach der Bundestagswahl in Gang kommen sollen. Der Fußgänger-Interessenverband Fuss e.V. begrüßt den Vorstoß. „Es ist ein kleiner Schritt auf dem Papier, aus dem ein großer Schritt für die 80 Millionen Gehenden im Land werden kann“, sagt Verbandssprecher Roland Stimpel. „Nach hundert Jahren Benachteiligung geht dies endlich in die richtige Richtung.“

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